Die Steuerkraft-Kopfquote einer Gemeinde ist die Summe aus den ausschließlich gemeindeeigenen Abgaben und Steuern (Grundsteuer, Kommunalsteuer etc.) und gibt Aufschluss über die Finanzstärke. Größere Gemeinden mit starkem Fremdenverkehr, zahlreichen und hochwertigen Arbeitsplätzen usw. haben da einen klaren Vorteil.
Eine Übersicht über die zehn ärmsten und die zehn reichsten Gemeinden findest du in der Infobox!
Martin Mayer, steirischer Chef-Statistiker: "Am Ende der Wertung findet man durchwegs Klein- und Kleinstgemeinden mit einer hohen Agrarquote." Trotz der beginnenden Wirtschaftskrise im Jahr 2008 stiegen die Steuereinnahmen der Gemeinden gewaltig, nämlich um 8,5 Prozent. "Der Grund sind Änderungen beim Finanzausgleichsgesetz", weiß Mayer.
Graz nur auf Platz fünf
30 Prozent aller steiermarkweiten Abgaben und Steuern entfallen auf die Landeshauptstadt Graz – unter Einbeziehung eines speziellen Verteilungsschlüssels bleibt dennoch nur der fünfte Platz (wie schon 2006 und 2007). Unangefochtener Spitzenreiter und damit finanzstärkste Gemeinde bleibt Raaba bei Graz. Der Grund sind große Unternehmen wie etwa Magna, die dort beheimatet sind.
Betrachtet man die Finanzstärke der Regionen, ergibt sich ein klares Bild: "Vor allem städtische Industriebezirke der Obersteier können hohe Einnahmen verbuchen. Auf den hintersten Plätzen finden sich auch hier die landwirtschaftlich geprägten Bezirke, insbesondere der Süd- und Oststeiermark", so der Experte.
von Barbara Winkler und Gerald Richter, "Steirerkrone"
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