„Kind Gottes ist tot“

CNN-Terrorexperte bricht vor Kameras in Tränen aus

Ausland
15.02.2018 10:32

Der Amoklauf an einer Schule in Florida mit 17 Toten hat in den USA auch hartgesottene Profis mitgenommen. Philipp Mudd, Terrorexperte des Fernsehsenders CNN, brach vor laufenden Kameras in Tränen aus. "Können wir in diesem Land nicht endlich anerkennen, dass wir das nicht akzeptieren können?", sagte er noch. Anschließend brach er das Gespräch ab.

"Wir reden immer (nur) über Waffen und Gesetzgebung - ein Kind Gottes ist tot", sagte der ehemalige FBI-Agent im Gespräch mit Nachrichtenmoderator Wolf Blitzer, als seine Stimme bereits zu zittern anfängt. Der Experte kämpfte sichtlich mit den Tränen, seine Stimme stockte, dann fing er an zu weinen. Anschließend brach er das Gespräch ab: "Ich kann das nicht. Sorry, Wolf."

Der demokratische Senator Chris Murphy aus Connecticut ging mit der politischen Klasse hart ins Gericht. "Das passiert nirgendwo sonst außer in den Vereinigten Staaten", sagte er. Murphy sprach von einer "Epidemie von Massentötungen". "Das passiert nicht durch Zufall, nicht durch Unglück, sondern als Konsequenz aus unserer Untätigkeit", betonte er.

US-Demokraten fordern schärfere Waffengesetze
Die US-Demokraten fordern seit langer Zeit schärfere Waffengesetze, um die Vielzahl der schweren Straftaten mit Toten und Verletzten einzudämmen. Allein im laufenden Jahr ereigneten sich in den USA nach Murphys Darstellung bereits 19 Vorkommnisse mit Schusswaffen an Schulen. Die konservativen Republikaner und die Waffenlobby wollen jedoch keinesfalls Einschnitte beim Recht auf Selbstverteidigung auch mit Schusswaffen in Kauf nehmen.

US-Präsident Donald Trump, ebenfalls ein Befürworter des freien Zugangs zu Schusswaffen, ließ sich nach Angaben des Weißen Hauses über die Lage in Florida unterrichten. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Betroffenen", hieß es in einer Stellungnahme. Wegen der Entwicklung in Florida wurde die täglich stattfindende Pressekonferenz im Weißen Haus mit Regierungssprecherin Sarah Sanders abgesagt.

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