"Wir haben Glückwunsch-Mails sogar aus den USA und aus Kanada erhalten, wir sind ganz hingerissen!" – Hundezüchterin Elke Henke aus Itter in Tirol versucht, die Emotionen zu beschreiben, die die putzigen Siebenlinge der äußerst seltenen Hunderasse Barbet in ihr auslösen. Darunter sind auch Welpen mit der fast schon verloren geglaubten Farbkombination weiß-braun und weiß-schwarz.
Es war eine leicht verspätete Weihnachtsüberraschung, die Hundemama "Glori" nun genauso stolz macht wie die Besitzer Elke Henke und Mario Oberhuber. Beim Barbet handelt es sich um einen französischen Wasserhund, der sich dank seines dichten krausen Fells auch in eisige Fluten wagt.
Farbschläge galten lange als verloren
"Die Rasse war schon vom Aussterben bedroht", weiß Züchterin Henke, die in Österreich nur von zwei Zuchthündinnen und einem Rüden weiß. Die "gescheckten" Farben galten lange als verloren, doch offenbar schlummerten sie in den Genen der Rasse. In der Schweiz (dort stammt auch "Glori" und der Vater der Welpen "Da Vinci" her), den Niederlanden und Kanada wurden vor Jahren wieder derart gefärbte Welpen geboren. "Jetzt alle Farben in einem Wurf in Tirol zu haben, ist einfach sensationell", schwärmt Züchterin Henke.
Jagd im Wasser und Therapiezwecke
Barbets sind als Jagdhunde (vor allem im Wasser) geeignet, die Züchter sehen die Zukunft ihrer Tiere aber als Therapie- und Familienhunde. "Sie sind sensibel mit großem Einfühlungsvermögen, wuschelig anzufassen und nicht haarend", nennt die Unterländerin wichtige Voraussetzungen.
Keine Barbet-Welpen zu vergeben
Wer an einem der Welpen interessiert ist, muss leider enttäuscht werden: Zwei will die Familie selbst behalten, andere werden an Institutionen wie Partner Hunde Österreich vergeben, damit sie auf ihre spätere Bestimmung vorbereitet werden. Doch vorerst dürfen die Welpen noch gemeinsam samt Mama und Barbet-Dame "Heloise" toben und schmusen.
A. Moser, Kronen Zeitung
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