Suche nach Schütze

Tirol: Mit Gewehr 24 Mal auf Radarkasten gefeuert

Österreich
02.01.2018 10:57

Ob ein Strafmandat wegen Schnellfahrens der Grund für den Vandalenakt war? In Vomp in Tirol wurde jedenfalls eine Radarbox Ziel eines Anschlags. Ein Unbekannter gab in der Silvesternacht 24 Schüsse, vermutlich aus einem Kleinkalibergewehr, auf das Blitzgerät ab. Doch dieses hielt stand und macht weiterhin Jagd auf Raser. "Mitarbeiter unseres Bauhofes haben am Neujahrstag den Vandalenakt entdeckt und mich verständigt", erklärte Vomps Bürgermeister Karl-Josef Schubert, der umgehend Anzeige bei der Polizei erstattete.

Nicht weniger als 24 Mal schoss der Unbekannte auf den an der Gemeindestraße neben dem Friedhof aufgestellten Radarkasten. "Wir gehen davon aus, dass die Schüsse rund um Mitternacht im Zuge des Feuerwerks abgegeben wurden", meint ein Polizist. "Vermutlich hat sich auch deshalb niemand große Gedanken gemacht." Schüsse aus einem Kleinkalibergewehr, wie es etwa im Biathlon verwendet wird, seien aber auch nicht besonders laut, meint der Beamte zur "Krone".

"Gerät ist sehr stabil"
Laut ersten Ermittlungserkenntnissen ist es eher unwahrscheinlich, dass der Vandale etwa aus einem Auto heraus geschossen hat. Doch der Schießwütige hat sein offensichtliches Ziel nicht wirklich erreicht. Denn vom Radarkasten wurde nur die Hülle beschädigt. "Das Gerät ist sehr stabil und weiterhin funktionstüchtig", muss auch der Dorfchef leicht schmunzeln.

24 Schüsse wurden auf den Radarkasten abgegeben. (Bild: zoom.tirol)
24 Schüsse wurden auf den Radarkasten abgegeben.

Bis zu fünf "Attacken" auf Radarkästen pro jahr
Dennoch entstand ein Schaden im unteren vierstelligen Euro-Bereich. Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. "In Tirol werden im Jahr etwa drei bis fünf Radarkästen beschädigt. Meist jedoch durch Schmieraktionen. 2017 wurde auf der Inntalautobahn bei Vomp allerdings auch ein Blitzer mit einem unbekannten Sprengmittel in die Luft gejagt. Durchaus möglich, dass in diesem Fall ein Raser aufgrund eines Strafmandats verärgert war", erinnert sich Markus Widmann, Chef der Landesverkehrsabteilung Tirol. 

Samuel Thurner, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt