"Toter" als Pirat
“Ertrunkener” unter “Arctic Sea”-Seeräubern
Eine Familie aus der russischen Stadt Kursk südlich von Moskau habe in dem gefassten Mann ihren Verwandten wiedererkannt. Nach Recherchen der Zeitung "Komsomolskaja Prawda" soll der 35 Jahre alte Alexander B. die anderen Kleinkriminellen angeheuert haben, um den Frachter zu überfallen und Lösegeld zu erpressen.
Piraten bezeichnen sich als friedliche Umweltschützer
Indes werden die 15 befreiten russischen Seeleute weiter vom Geheimdienst festgehalten. Die Ermittler prüfen, ob sie mit den angeblichen Piraten zusammengearbeitet haben. In ihrer Untersuchungshaft in Moskau halten die "Seeräuber" allerdings an der Behauptung fest, in Wahrheit friedliche Umweltschützer zu sein, die in Seenot von der "Arctic Sea"-Besatzung gerettet worden seien. Die mutmaßlichen Piraten beteuern, mit der "Arctic Sea"-Besatzung ein "freundschaftliches Verhältnis" gehabt zu haben. Das Boulevardblatt "Moskowski Komosomolez" wies darauf hin, dass die Behörden bisher keine Waffen der Piraten als Beweismittel präsentiert hätten.
Weiterhin wilde Spekulationen über Waffenschmuggel
Der Fall um die drei Wochen lang verschollen geglaubte "Arctic Sea" hatte einen spektakulären Einsatz von Geheimdiensten aus 20 Ländern ausgelöst. Beim Wiederauffinden des angeblich mit Holz beladenen Frachters hatte auch die NATO auf Bitten Russlands geholfen. Moskau hatte seine Schwarzmeerflotte mit mehreren Kriegsschiffen in Bewegung gesetzt, um die 15 russischen Seeleute aus der Gewalt der Entführer zu befreien. Wegen des immensen militärischen und geheimdienstlichen Aufwands halten sich Gerüchte, an Bord der "Arctic Sea" könnten Waffen geschmuggelt worden sein (siehe dazu Story in der Infobox).
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