09.07.2009 08:16 |

Alarmierend

Staatsschulden steigen auf 200 Milliarden Euro an

Wegen der Krise explodieren unsere Staatsschulden heuer und nächstes Jahr auf über 200 Milliarden Euro. Der Staatsschuldenausschuss fordert nun dringend ein konkretes Sanierungsprogramm, weil sonst nicht nur die Zinsen für den Schuldenberg ausufern, sondern der Wirtschaftsstandort leiden würde.
Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

Schon Ende 2008 belief sich die Staatsschuld auf 176,4 Milliarden Euro, Ende des heurigen Jahres werden es 193 Milliarden sein. Bernhard Felderer, der Vorsitzende des Ausschusses, befürchtet, dass 2010 die Zinsbelastung um mindestens 2,5 Milliarden höher sein wird als 2008, "und das ist kein kleiner Betrag, das entspricht dem gesamten Hochschulbudget".

Nun sei ein überzeugendes  Sanierungskonzept von Bund und Ländern zu erarbeiten, damit Österreich als Schuldner glaubwürdig bleibe. Andernfalls  bestehe die Gefahr, dass der Kapitalmarkt für österreichische Anleihen einen Zinsaufschlag fordere, was die Kreditaufnahme für den Staat und in Folge für Private verteuere. Laut Felderer gehe es aber noch nicht darum, sofort  Sparmaßnahmen zu ergreifen, denn das könnte einen erhofften Konjunkturaufschwung behindern. 

Unverblümte Kritik übt der Ausschuss an dem laxen Umgang mit den Budgets der vergangenen guten Jahre. Zwar sei das Staatsdefizit im Vorjahr mit 0,4 Prozent eines der niedrigsten in Europa gewesen, aber angesichts von Einnahmenzuwächsen von sechs Prozent 2007 und 4,6 Prozent 2008 hätte es im Vorjahr einen Budgetüberschuss geben müssen. Für Österreich wird es ein langer und steiniger Weg, die Staatsverschuldung von 80 Prozent des BIP wieder auf 60 Prozent zurückzuführen.

Kronen Zeitung

explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Kommentare lesen mit
Jetzt testen
Sie sind bereits Digital-Abonnent?