Penible Nachforschungen
Interimistisch übernahm der langjährige Salzburger Gemeinderat Walter Mitterbauer die Geschäfte. Es waren penible Nachforschungen, mit denen die Landes-Chefin selbst auf die Spur dieses verschwundenen Geldes kam: "Ich habe vorigen Herbst eine Aufstellung über die Finanzen der Ortsgruppe Salzburg verlangt", erklärte Mosler-Törnström Sonntag der "Krone". Doch die Unterlagen kamen nicht. "Immer wieder hat er mich vertröstet, da habe ich mir selber die Belege besorgt und alles persönlich nachgerechnet."
Das Ergebnis war eine böse Überraschung: "Schon beim ersten Überfliegen war klar, dass 10.000 Euro fehlten. Am Ende kamen wir auf einen Betrag von 40.000 Euro, der verschwunden war", berichtet Mosler-Törnströmweiter. Sie reagierte sofort: Zuerst wurde der Mann abgesetzt, dann forderte sie für die Naturfreunde das Geld zurück: "Er reagierte zuerst kooperativ. Aber als es ums Zurückzahlen ging, wollte er nicht mehr mit uns reden."
Derzeit liegt der Fall beim Richter: "Es ist ein Zivilverfahren, bei dem wir alles zurückfordern", weiß Mosler-Törnström. "Eine Strafanzeige haben wir noch nicht erstattet – das ist aber nicht ausgeschlossen, wenn kein Geld hereinkommt..."
Reserven verbraucht
Eines haben die Nachforschungen intern geklärt: "Es ist kein einziger Euro von irgendwelchen Subventionen weggekommen", sagt Mosler-Törnström. "Wir haben die Ortsgruppe Salzburg in der Situation nicht in Konkurs gehen lassen, sondern über die Landesorganisation dafür gesorgt, dass sie finanziell über die Runden kommen kann. Leider sind dabei die meisten Reserven verbraucht worden, die wir von den Mitgliedsbeiträgen angelegt hatten."
von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung
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