Spektakulär schwingt sich "Spiderman" nach seinem Triumph über den Bösewicht in luftigen Höhen durch die Straßen von New York - die atemberaubende Schlussszene im zweiten Teil der weltbekannten Comic-Verfilmung. Beeindruckende Bilder, die bei den 156.000 ORF-Zusehern und Gebührenzahlern Freitagabend allerdings für großen Unmut sorgten. Grund: Mitten im Film tauchte für etwa eine Sekunde Werbung auf - für das neue Produkt einer heimischen Getränkefirma.
Eine Form der unterschwelligen Werbung, auch "subliminal" genannt", der der Konsument wehrlos ausgeliefert ist - und die genau aus diesem Grund laut europäischen Fernsehrichtlinien untersagt ist. Einmal abgesehen davon, dass öffentlich rechtliches Fernsehen - laut österreichischem Gesetz - Sendungen prinzipiell nicht durch Werbepausen unterbrechen darf.
Dass sich der finanziell schwer gebeutelte ORF dadurch bereichern wollte und vorsätzlich gegen die strengen Richtlinien verstoßen hat, wird allerdings heftig dementiert. ORF-Sprecher Pius Strobl: "Es handelte sich um einen rein technischen Fehler. Die abgespeicherte Werbesequenz hat sich selbstständig zugeschaltet. Der Sendeleiter hat umgehend reagiert und diese wieder ausgeblendet." Was in Anbetracht der Aktionsdauer von nur rund einer Sekunde eine beachtliche Leistung ist…
von Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
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