Es war der schwerste Arbeitsunfall in der Geschichte des Böhler-Konzerns, der sich am 8. April 2005 in Kapfenberg ereignete. In einer Gießpfanne mit 55 Tonnen rund 1.800 Grad heißem Stahl war es zu einer explosionsartigen Verpuffung gekommen.
Fünf Tote, zwei Verletzte
Die glühende Schlacke traf mehrere Mitarbeiter. Drei von ihnen waren sofort tot, zwei starben im Krankenhaus an den Folgen der Verbrennungen. Zwei weitere Arbeiter erlitten schwere Verletzungen.
Schlampige Reparatur?
Gutachten ergaben dann, dass nach Reparaturarbeiten eine Restfeuchigkeit in der Pfanne zurückgeblieben war. Der Kontakt mit dem heißen Stahl hatte die Verpuffung ausgelöst.
Zwei neue Angeklagte
Der erste Prozess vor zwei Jahren - es waren der Chef und ein Mitarbeiter einer niederösterreichischen Firma wegen fahrlässiger Tötung angeklagt - endete mit Freisprüchen. Jetzt wird das Verfahren wiederaufgenommen. Auf der Anklagebank: zwei leitende Böhler-Mitarbeiter. Ein Verhandlungstermin steht derzeit aber noch nicht fest.
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