Özcan, der seine Position als Nummer eins im Tor der Hoffenheimer nach sechs Einsätzen zum Liga-Start an Daniel Haas verloren hatte, zeigte sich vom Transfer nicht überrascht. "Es war für mich keine Überraschung, dass sie Timo geholt haben. Eine Überraschung wäre es gewesen, wenn wer anderer gekommen wäre", meinte der 24-Jährige, der mit dem Dorf-Club nach seinem Wechsel von Salzburg im Jänner 2008 ins Oberhaus durchgestartet war. Dass sich Hoffenheim auf seiner Position verstärken würde, sei klar gewesen, "man hätte müssen blind sein".
Wechsel ist kein Thema
"Der Trainer hat mir gesagt, dass ein neuer Tormann kommt. Ich habe aber klipp und klar gesagt, dass ein Wechsel für mich kein Thema ist", meinte der einmalige ÖFB-Teamgoalie, dessen Vertrag noch bis 2011 läuft. Der Gedanke, dass er als nun dritter Torhüter nur auf der Tribüne Platz nehmen könnte, stellt sich für den EURO-Teilnehmer von Grund auf nicht: "Mein Konkurrent ist nicht Haas, sondern Hildebrand".
Für Hoffenheim war der Transfercoup scheinbar ein kurzfristig geplanter. "Die Verpflichtung von Timo ist ein Vorgriff auf den Sommer. Eigentlich wollten wir auf der Torwartposition erst nach der Saison aktiv werden", meinte Manager Jan Schindelmeiser. Doch nachdem Hildebrand seinen Vertrag in Valencia aufgelöst hatte, schlug der Bundesliga-Spitzenreiter zu.
Rangnick förderte Hildebrand schon in Stuttgart
"Timo ist vom Typ her ein Torhüter, der genauso spielt, wie ich mir das vorstelle. Ich kenne in Deutschland keinen Keeper, der fußballerisch besser ist", streute Ralf Rangnick dem Neuzugang Blumen. Der 1899-Trainer hatte den 29-Jährigen bereits in Stuttgart gefördert und zur Nummer eins gemacht. Dass sich Hildebrand, der einen Vertrag bis Juni 2010 unterschrieb, auch aufgrund seines Stellenwerts als übermächtiger Konkurrent entpuppen könnte, war für Özcan aber ebenfalls kein Grund zur Sorge: "Ich sage einmal so: Verlassen Sie das Stadion nicht, bevor der Schiedsrichter abgepfiffen hat."
Hildebrand war im Sommer 2007 als deutscher Meister vom VfB Stuttgart nach Valencia gewechselt war, dort zuletzt aber nur noch auf der Tribüne gesessen. Ausschlaggebend für den Wechsel nach Hoffenheim war für den siebenfachen Teamspieler die sportliche Perspektive. "Wenn es mir ums Geld gegangen wäre, hätte ich woanders hingehen müssen. Ich will wieder angreifen", erklärte Hildebrand.
Özcan: "Ich werde Gas geben"
Bis zum Trainingsauftakt am 3. Jänner in La Manga/Spanien wird Hildebrand nun versuchen, sich in Topform zu bringen. Sein letztes Pflichtspiel hat er am 24. August im spanischen Supercup gegen Real Madrid bestritten. Auch Özcan will im neuen Jahr aber wieder durchstarten: "Ich kann nur sagen, ich werde Gas geben."
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