"Nicht in Graz"

Neues Flüchtlingslager eher in Grenznähe erwartet

Steiermark
03.12.2008 16:35
Viel wird derzeit über den möglichen Standort des für den Bereich Südösterreich geplanten Flüchtlings-Erstaufnahmezentrums spekuliert. Gerüchteweise tauchte auch die steirische Landeshauptstadt immer wieder als möglicher Standort auf. Dem widerspricht die Grazer Volkspartei jetzt vehement: "Definitiv kein Thema!"

Die Meldung, das Innenministerium plane im Süden Österreichs ein neues Erstaufnahmezentrum zu errichten, löste vergangene Woche ein politisches Erdbeben aus. Auch aufgelassene Kasernen in der Steiermark standen plötzlich als mögliche zukünftige Standorte im Raum. Der Protest der Landespolitik folgte auf dem Fuß.

Kaserne in Grenznähe
An der Gerüchtebörse besonders hoch gehandelt: die Grazer Hummelkaserne. Wie aus gut informierten Kreisen der Grazer Volkspartei jetzt bekannt wurde: ein unbegründeter Verdacht; davon sei nie die Rede gewesen. Es entspreche zwar den Tatsachen, dass eine aufgelassene Kaserne ein heißer Kandidat sei, diese liege aber in Grenznähe. Womit in der Steiermark nur mehr Radkersburg und Leibnitz gemeint sein können. Eine offizielle Stellungnahme war nicht zu bekommen. Niemand will sich die Finger verbrennen.

Graz ist schon "voll"
Im Sinne einer gerechten Aufteilung käme Graz im Übrigen schon allein deswegen nicht in Frage, weil schon jetzt mehr als die Hälfte der steirischen Asylwerber in der Landeshauptstadt untergebracht sind. Rund 1.300 Flüchtlinge sind es insgesamt; davon leben 470 in organisierten Quartieren (fünf betreibt die Caritas, zwei Private und eines die Diakonie), der Rest privat in Wohnungen.

von Ernst Grabenwarter, "Steirerkrone"

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