Was als Beschäftigungstherapie für die Häftlinge eigentlich einen halbwegs normalen Alltag ermöglichen sollte, hat Yasar Bayrak zum Ausgangspunkt für seine spektakuläre Flucht genommen: Die Gefängniswerkstätte, aus der jeden Tag eine Ladung mit Papier und Kartons per Lastwagen aus dem Gefängnis gebracht wird.
Allein oder mit Hilfe?
In einem unbeachteten Moment dürfte sich der 37-Jährige jedenfalls in einem der Kartons versteckt haben, berichtete die "Bild"-Zeitung. Ob er selbst den Lkw "bestiegen" hat, oder ob ihm einige seiner Mithäftlinge dabei behilflich waren, wird derzeit von der peinlich berührten Gefängnisleitung ermittelt.
Aufgefallen ist die Flucht erst dem Lkw-Fahrer, der sich nach einigen Kilometern Fahrt auf der Autobahn über die lose Abdeckplane seines Gefährts wunderte. Beim Stopp, um die Ladung zu kontrollieren, fiel ihm dann ein leerer Karton auf. Nach seinem Alarmanruf im Gefängnis wurden die Häftlinge dort eilends gezählt, doch Bayrak war nicht mehr da!
Veraltete Sicherheitstechnik?
Jetzt wird Kritik laut, wonach das Sicherungssystem des Gefängnisses veraltet sei. Eine Detektionsschleuse, in der Herzschlag- und Infrarotmessungen eine flüchtende Person hätten enttarnen können, gibt es in dem 105 Jahre alten Gemäuer des Männergefängnisses in Willich nämlich nicht...
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