Fette Rente

Bis zu 14.000 Euro Pension für Grazer Altpolitiker

Steiermark
02.07.2008 22:51
Sie sind die Grazer Pensionskaiser, die Herren und Damen Altpolitiker - viele von ihnen bekommen als Zuckerl auch noch eine satte Beamtenpension. Auf bis zu 14.000 Euro - 14 Mal jährlich, versteht sich - kommen da manche, wie etwa Alt-Bürgermeister Alexander Götz (FPÖ) oder der rote Alt-Vizebürgermeister Alfred Edler.

2,1 Millionen Euro jährlich wendet die Stadt Graz an Pensionen für 26 Altpolitiker auf - macht im Schnitt 80.700 Euro pro Person und Jahr, also weit mehr als eine Million alte Schilling. Viele Polit-Pensionäre liegen weit über diesem Schnitt.

Alexander Götz (bis zu 8.300 Euro Polit-, bis zu 5.400 Euro Beamtenpension) und Alfred Edler (bis zu 7.500 Euro Polit-, bis zu 6.500 Euro Beamtenpension) führen die Rangliste an. Auch die Pension von Ex-FPÖ-Stadtrat Norbert Matzka kann sich sehen lassen: Bis zu 6.100 Euro Polit-, bis zu 5.200 Euro Beamtenpension streift er ein. Da nimmt sich der Ruhestand von Alt-Bürgermeister Alfred Stingl (SPÖ) mit bis zu 9.000 Euro relativ bescheiden aus.

Fettes Gehalt trotz Verurteilung
Seit 2006 müssen Altmandatare, die ihre Ansprüche vor dem September 1998 erworben haben, einen von der Stadt verordneten Solidarbeitrag leisten. Der kann in Ausnahmefällen rund 15 Prozent ausmachen - bis dahin kassierten die Privilegienritter aber noch ordentlich ab - wie etwa Ferry Spielberger, blauer Ex-Stadtrat, der, trotz einer Verurteilung wegen sexueller Nötigung einer Sekretärin, bis zu 4.300 Euro Polit- und bis zu 3.600 Euro Beamtenpension einstreift.

Die schwarze Ex-Stadträtin und Ex-Ministerin Ruth Feldgrill-Zankel freut sich über einen städtischen Rentenzuschuss von bis zu 5.500 Euro für ihre politische und 4.900 Euro für ihre Beamtentätigkeit. Für den schwarzen Ex-Kulturstadtrat und Frühpensionist Helmut Strobl gibt es sogar bis zu 13.500 Euro!

Der normale Hackler versteht angesichts dieser Summen die Welt nicht mehr. Die Durchschnittspension eines Österreichers? Die beträgt 1.158 Euro - für die Österreicherin sind es 692. Der Steuerzahler bedankt sich. Zum Glück gehören diese Privilegien der Vergangenheit an!

von Gerald Richter, "Steirerkrone"

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt