"Mir fehlen die Worte, das zu beschreiben. Es ist einfach wunderbar", sagte die stolze Siegerin in ihrem roten Tennis-Kleid. Um 16.55 Uhr durfte sie aus den Händen der Mitte Mai zurückgetretenen Justine Henin den Coupe Suzanne Lenglen entgegennehmen und in den grau-trüben Pariser Himmel recken. Die Belgierin hatte 2003, 2005, 2006 und 2007 das Turnier von Roland Garros gewonnen - im Vorjahr durch ein 6:1,6:2 im Finale gegen Ivanovic. "Das war eine wichtige Erfahrung für mich, heute habe ich es besser gemacht", sagte Ivanovic nach der Siegerehrung. "Als ich klein war, habe ich immer davon geträumt, hier einmal zu gewinnen."
Zweimal war Ivanovic in einem Major-Turnier schon im Endspiel gestanden, beide Male musste sie als Verliererin vom Platz. Vor einem Jahr ebenfalls in Paris war Justine Henin eine Nummer zu groß gewesen, im Jänner dieses Jahres musste sich die 20-Jährige bei den Australian Open Maria Scharapowa beugen. Für Ivanovic war es erst der siebente Titel, der zweite in der laufenden Saison nach jenem im März in Indian Wells (USA).
Faire Verliererin
Die ihr unterlegene Dinara Safina, die erstmals in einem Finale dieser Kategorie gestanden war, erwies sich als faire Verliererin. Die jüngere Schwester von Marat Safin durfe sich immerhin mit 530.000 Euro trösten. "Sie hat verdient gewonnen", meinte Safina. "Es war ihr drittes Grand-Slam-Finale, jetzt war es an der Zeit für sie."
Im Duell zwischen "Kraft" und "Charme", wie das offizielle Programmheft das Endspiel der Damen-Konkurrenz überschrieb, setzte sich am Ende das elegantere Spiel der hübschen Serbin durch. Safina hingegen war zu einer weiteren Energieleistung wie bei ihren Erfolgen gegen die Top-Ten-Spielerinnen Maria Scharapowa, Jelena Dementjewa und Swetlana Kusnezowa nicht mehr in der Lage.
Den Grundstein für ihren Major-Premierensieg hatte Ivanovic mit guten Starts in beide Sätze gelegt. Im ersten Durchgang führte sie 4:1, im zweiten mit 4:2. Zwar gelang der 22-jährigen Safina im 1. Satz noch der Ausgleich, die große Wende jedoch nicht. Die künftige Nummer 9 hatte gegen Scharapowa und Dementjewa großen Kampfgeist bewiesen und sogar nach abgewehrtem Matchball noch gewonnen. Ivanovic hingegen verwertete ihren ersten Matchball und kletterte danach (mit Mühe) in die Box zu ihren Trainern und Betreuern.
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