Fazit: Die Öffis haben in diesem Teuro-Jahrzehnt ihre Fahrgast-Frequenz erst um zwölf Prozent gesteigert. Und: 80 Prozent der 150.000 täglichen Linz-Pendler sind auf das eigene teure Auto angewiesen.
Doch der rote Landes-Verkehrsreferent spielt den Schwarzen Peter weiter: „Die letzte Regierung hat die Bundesbahn so finanziell ausgehungert, dass das Geld für unsere Projekte fehlt“, klagt Erich Haider, dass die sprudelnde Mineralölsteuer nicht mehr zweckgebunden nur in Öffis fließt: Landes-Finanzreferent Josef Pühringer habe von 9 Millionen Euro MÖSt-Mehreinnahmen nur drei für den Schienenausbau reserviert. „Den er blockiert, damit in meinem Ressort nichts weiter gehen kann.“
Haider nennt für seine Attacke auch Indizien: Vor mehr als einem Jahr hätte der Landtag ein Finanzierungsübereinkommen mit den Verkehrs- und Finanzministern für die City-S-Bahn gefordert, doch bis heute sei kein Gespräch zusammengekommen. „Stadt, Land und Bund haben einen gemeinsamen Handlungsbedarf“, bestätigt der Linzer ÖBB-Planer Horst Eibl die finanziell bedingte politische Verzögerungstaktik.
Und auch der oö. Landes-Verkehrskoordinator Leonhard Höfler vermisst „richtiges Engagement“ für die Öffis: „Würden alle an einem Strang ziehen, würden wir mehr weiterbringen.“
Foto: Hannes Markovsky
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