Die EM in Österreich und der Schweiz sei ein "Ziel", das von dem Terrornetzwerk Al-Kaida anvisiert werde, sagte der Präventionsbeauftragte der Schweizer Polizei, Jürg Bühler, der Zeitung. "Wir verfolgen die Lage aus nächster Nähe." Im Internet würden seit Wochen Anschlagsdrohungen kursieren, wie es sie auch vor der Fußball-WM vor zwei Jahren in Deutschland gegeben habe, sagte Bühler. "Wir sind auf alles vorbereitet."
UEFA-Sprecher: Auch während EURO 2004 Drohungen
Es gebe "ständig Drohungen gegen die westlichen Länder", sagte der Sprecher der Europäischen Fußball-Union UEFA, William Gaillard, in einer Stellungnahme zum Zeitungsbericht. Es werde jedoch "alles getan, um alle zu beschützen". Gaillard erinnerte daran, dass auch im Vorfeld der EURO 2004 in Portugal Personen verhaftet worden seien, "die zu islamistischen Netzwerken gehörten". "Alle arbeiten ständig daran, um diese Art der Bedrohung zu eliminieren."
Innenministerium: "Fehlinterpretation"
Laut dem Sprecher des Wiener Innenministeriums, Oberst Rudolf Gollia, liegen hierzulande keine Informationen über Terrordrohungen der Al-Kaida oder anderen Terrorgruppen gegen die EURO 2008 vor. Die Schweizer Meldungen würden auf einer Fehlinterpretation der Aussagen von Schweizer Polizeisprechern beruhen, die "natürlich zu entsprechender Dynamik geführt hat", meinte Gollia.
Auch aus der Schweizer Bundespolizei hieß es gegenüber "La Liberté", es gebe derzeit keine Hinweise auf eine konkrete Terrorgefahr. Die Zeitung weist hingegen darauf hin, dass Personen in einschlägigen Internet-Foren dazu auffordern, die "beiden sichersten Länder Europas" ähnlich wie den Irak und Afghanistan in eine "Hölle" zu verwandeln.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.