WM-Superkombi

Baumann holt mit Bronze 1. Medaille für ÖSV-Herren

Sport
11.02.2013 19:26
Es geht ja doch! Romed Baumann hat sich, dem ÖSV und ganz Österreich zum Beginn der zweiten WM-Woche die erste Herren-Medaille bei den Ski-WM in Schladming geschenkt. Der 27-Jährige nutzte am Montag seine Halbzeitführung nach der Kombi-Abfahrt und überraschte mit einem Top-Slalomlauf, der ihn mit 1,17 Sekunden Rückstand auf Platz drei und damit zur Bronzenen führte. Gold holte der US-Amerikaner Ted Ligety, Silber der Kroate Ivica Kostelic.

"Der Rennverlauf hat mir eigentlich geholfen. Ich habe gesehen, dass Leute wie Romar auf den Ivica Kostelic fast keine Zeit verlieren", so Baumann nach dem Rennen. "Da habe ich mir gesagt, ich muss mich zusammenreißen, dann schaffe ich das auch. Ich habe den Platzsprecher schreien gehört, dass ich Zweiter bin und habe dann nur mehr versucht, Gas zu geben. Es war so geil."

Raich: "Vom Romed war es eine gewaltige Leistung"
Weniger gut verlief das Rennen für Benni Raich, Österreichs eigentlich größte Hoffnung zur Halbzeit. Der Pitztaler scheiterte letztlich wegen einer blauen Torstange an seiner elften WM-Medaille - nachdem er mäßig ins Rennen gestartet war: Kurz nach der zweiten Zwischenzeit ereilte Raich zum Entsetzen der 30.000 Zuschauer an der Piste und im Ziel schließlich das Einfädler-Aus. "Ich habe von oben weg ziemliche Probleme gehabt. Die Abstimmung war nicht optimal. Aber vom Romed war es eine gewaltige Leistung", so Raich.

Ligety: "Es war schwierig, ich bin smart gefahren"
Während Raich ebenso wie Titelverteidiger Aksel Lund Svindal einfädelte, avancierte der Sechste nach der Abfahrt, Ligety, überlegen zum ersten Doppel-Weltmeister von Schladming. Und das, obwohl seine Paradedisziplin, der Riesentorlauf, noch aussteht. "Ich wusste, dass ich nach der Abfahrt in einer guten Position war, und bin smart gefahren. Es war schwierig, ich habe auch versucht, kontrolliert zu fahren. Aber ich bin seit neun Jahren im Weltcup und weiß, wie ich mit Druck umgehen muss. Jetzt hoffe ich, dass ich auch im Riesentorlauf ein gutes Rennen hinlegen kann."

Silbermedaillen-Gewinner Kostelic, nach der Abfahrt Zehnter, haderte zwar mit seiner Slalomleistung, zeigte sich über die Silberne aber alles andere als unzufrieden: "Ich bin sehr glücklich, das ist eine glückliche Medaille für mich. Ich hatte einen echt schlechten Slalomlauf, ich bin die Kurven schlecht gefahren und war auf der ganzen Strecke zu spät. Kombination ist Skifahren für mich, die Disziplin zeigt, wie fähig der Skifahrer ist."

Österreich hält dank zwei Tirolern bei zwei Bronzenen
Dank Baumann hält das Gastgeberland in Schladming nach sechs Bewerben bei zwei Bronzemedaillen, die erste hatte Nicole Hosp am Freitag in der Damen-Super-Kombination geholt. Wie bei Landsfrau Hosp war es auch beim früheren Sieger von zwei Weltcup-Kombis in der jüngeren Vergangenheit nach einem Markenwechsel alles andere als gut gelaufen.

Dabei hätte Baumann am Ende sogar fast noch Silber geholt, nur zwei Hundertstel blieb der 27-Jährige in der Gesamtrechnung hinter Kostelic, aber 17 Hundertstel vor dem erneut sensationell starken Finnen Andreas Romar, der in der Spezial-Abfahrt schon Fünfter geworden war.

Schrecksekunde in Abfahrt wegen Pistenrutscher
Für eine Schrecksekunde hatten übrigens während der Abfahrt zwei Pistenhelfer gesorgt, die nach dem Sturz eines Läufers an eine Unterbrechung geglaubt hatten und acht Sekunden vor dem Schweizer Sandro Viletta in die Piste eingefahren waren. Einer davon war fast auf der Rennlinie unterwegs, als Viletta in voller Hocke daherkam. Der Schweizer blieb aber cool, überholte den Pistenrutscher und verzichtete auf einen Ersatzlauf.

"Sandro hat die Sache sehr fair hingenommen. Ich bin froh, dass nichts passiert ist", bedankte sich FIS-Chefrenndirektor Günter Hujara beim Schweizer für dessen sportliche Einstellung. Hujara wollte aber auch festgehalten wissen, dass die Arbeit und Koordination der Pistenrutscher bis dahin sehr gut funktioniert habe.

Das Ergebnis:

RangName Nation AbfahrtSlalomGesamtzeit
1LIGETY Ted USA 2:02.10 54.86 2:56.96
2KOSTELIC Ivica CRO 2:02.75 55.36 2:58.11
3BAUMANN Romed AUT 2:01.38 56.75 2:58.13
4ROMAR Andreas FIN 2:02.93 55.37 2:58.30
5VILETTA Sandro SUI 2:03.17 55.21 2:58.38
6PINTURAULT Alexis FRA 2:04.73 53.68 2:58.41
7ZURBRIGGEN Silvan SUI 2:03.01 55.41 2:58.42
8JANKA Carlo SUI 2:02.41 56.24 2:58.65
9PARIS Dominik ITA 2:02.07 56.81 2:58.88
10MAYER Matthias AUT 2:02.16 57.21 2:59.37
11BANK Ondrej CZE 2:04.26 55.43 2:59.69
12KOSI Klemen SLO 2:02.81 58.12 3:00.93
13ZAMPA Adam SVK 2:05.56 55.68 3:01.24
14ESTEVE Kevin AND 2:04.91 58.21 3:03.12
15VRABLIK Martin CZE 2:06.37 57.18 3:03.55
16BYDLINSKI Maciej POL 2:04.64 58.97 3:03.61
17CHONGAROV Nikola BUL 2:06.15 58.62 3:04.77
18DE LA CUESTA Paul SPA 2:05.10 59.82 3:04.92
19DANILOCHKIN Yuri BLR 2:05.91 59.07 3:04.98
20MEINERS Maarten NED 2:07.81 58.43 3:06.24
21LAIKERT Igor BIH 2:07.05 59.45 3:06.50
22SIMARI BIRKNER C.ARG 2:10.34 58.22 3:08.56
23KHOROSHILOV A.RUS 2:13.75 55.42 3:09.17
24WANDERS Arjan NED 2:07.28 1:05.12 3:12.40
25BERTHOD Marc SUI 2:03.12 1:10.13 3:13.25
26FESHCHUK Rostyslav UKR 2:11.61 1:02.35 3:13.96
27OLIVERAS Marc AND 2:05.82 1:09.86 3:15.68
28MARSAGLIA Matteo ITA 2:02.43 1:16.66 3:19.09

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(Bild: KMM)



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