Registrierkasse

Gauder Fest: Die Vereine denken ans Aufhören!

Tirol
05.05.2016 16:10

Eine über 500 Jahre alte Tradition, rund 30.000 Besucher und 17 Vereine, die für das allgemeine Wohl sorgen - Österreichs größte Trachtenfeier, das Gauder Fest, ist ein Erfolgsgarant. Doch 2017 könnte alles anders sein. Den Vereinen sitzt die Registrierkassenpflicht im Nacken, einige denken gar ans Aufhören.

Am 1. Mai und zugleich am letzten Tag des Gauder Festes ist die Registrierkassenpflicht in Kraft getreten. Die Vereine konnten daher ein letztes Mal aufatmen und den Tätigkeiten in gewohnter Manier nachgehen. "Doch das wird sich wohl alles ändern", vermutet Josef Stock, Obmann des Theatervereins Zell/Ziller, und fügt hinzu: "Jeder einzelne Verein wird - wenn man sich den Umsatz an diesen vier Tagen ansieht - nächstes Jahr nicht ohne eine Registrierkasse auskommen."

Theaterverein denkt an Rückzug

Ob sich die Vereine der neuen Regelung beugen, sei ihnen überlassen. "Ich kann mir jedoch vorstellen, dass der Theaterverein zukünftig nicht mehr am Gauder Fest tätig sein wird. Für einen bevorzugten Verein, wie wir es sind, ist das alles nicht tragbar", schildert Stock.

"Der Aufwand ist einfach zu groß"

Die Schwierigkeiten liegen klar auf der Hand. "Es geht nicht darum, dass wir keine Steuern zahlen wollen. Der technische und administrative Aufwand ist einfach zu groß. Allein schon einen Kassier finden, der sich mit den Zusatzauflagen befasst, ist nahezu unmöglich", kritisiert der Obmann. Auch andere mitwirkende Vereine teilen diese Ansicht.

"Fest ist zu komplex"

Diese Kritik ist für den Bürgermeister von Zell, Robert Pramstrahler, verständlich: "Das Fest ist für alle lukrativ, doch dafür werden wir jetzt bestraft." Der Regelung kann er nicht viel abgewinnen: "Die Komplexität des Gauder Festes ist das Problem. Im Zelt müssten etwa drei Vereine über dasselbe Registrierkassen-System laufen. Da wird es mit der Abrechnung schwer."

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