Regierung stimmte zu

"Vier Pfoten" kastrieren 2000 ukrainische Streuner

Tierecke
02.02.2017 10:28

Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" und das ukrainische Ministerium für Ökologie und Naturressourcen unterzeichneten gestern in Kiew eine Absichtserklärung zum Schutz der Streunertiere in der Ukraine. Die Organisation wird mit der Unterstützung der ukrainischen Regierung Kastrationen und Impfungen durchführen sowie ein Aufklärungsprogramm zum humanen Umgang mit Streunerhunden und -katzen starten.

Ostap M. Semerak, Minister für Ökologie und Naturressourcen, erklärt: "Die Kooperation mit den 'Vier Pfoten' ist uns sehr wichtig, weil die Organisation eine wesentliche Rolle spielt, wenn es um die Behandlung und Populationskontrolle von Streunerhunden geht. Wir dürfen keinesfalls vergessen, dass der humane Umgang mit Tieren, besonders Streunern, schon immer ein Markenzeichen zivilisierter Gesellschaften war."

Moderne Tierklinik öffnet Türen in Zhytomyr
Der erste Schritt zur Umsetzung des Streunerhilfe-Projekts (SAC) ist der Aufbau einer modernen Tierklinik in der Stadt Zhytomyr in der nordwestlichen Ukraine. Die Stadtverwaltung stellte Geldmittel zur Verfügung, um ein leerstehendes Gebäude in Zhytomyr in eine professionelle, mit modernen Geräten ausgestattete Tierklinik umzubauen. Die "Vier Pfoten" werden in enger Kooperation mit der Stadt Zhytomyr Streunertiere kastrieren und impfen sowie außerdem die Bewohner von Zhytomyr über Streunerhilfe allgemein und die verantwortungsvolle Haltung von Haustieren informieren.

Dungler: "Werden das Ziel erreichen!"
Heli Dungler, Gründer und Präsident der "Vier Pfoten", erklärt: "Wir planen, bis zu 2000 Hunde in Zhytomyr in den nächsten drei Jahren mittels der Methode Catch-Neuter-Release (CNR) zu kastrieren und zu impfen. Das ist die einzige Methode zur Kontrolle von Streunerpopulationen, die von der Weltgesundheitsorganisation als nachhaltig und human angesehen wird. Wir werden gemeinsam mit der Stadt Zhytomyr intensiv daran arbeiten, dieses Ziel zu erreichen."

Billige und nachhaltige Methode
Bei der Catch-Neuter-Release-Methode werden die Tiere erst eingefangen, kastriert, gegen Tollwut geimpft und gegen Parasiten behandelt. Außerdem werden sie gechippt und registriert. Die frisch kastrierten Tiere verbringen die ersten 24 Stunden nach der Operation in der Tierklinik und werden dann wieder in ihrem angestammten Revier freigelassen. So kann ein "Vier Pfoten"-Tierärzteteam mehrere hundert Tiere in einer Stadt in nur einem Monat behandeln. Abgesehen von den ethischen Aspekten ist diese Methode außerdem billiger und wesentlich nachhaltiger als die Tötung und Entsorgung der Tiere.

Bereits mehr als 15.000 Hunde behandelt
"Wir haben uns sehr bemüht, mit dem Aufbau der neuen Tierklinik die Lebensqualität in unserer Stadt noch weiter zu verbessern. Ich bedanke mich bei den 'Vier Pfoten' für die Unterstützung", sagt der Bürgermeister von Zhytomyr Serhii Sukhomlyn. "Es wartet noch viel Arbeit auf uns, aber ich bin überzeugt, dass wir zusammen eine humane und nachhaltige Lösung für jeden Streunerhund in unserer Stadt finden werden." Seit 2012 haben die "Vier Pfoten" bereits mehr als 15.500 Hunde in der Ukraine behandelt.

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