"Die Tiere in Velika Kladua haben ein schreckliches Leben, selbst wenn sie noch einen Besitzer haben. Sie werden nicht nur getreten und beschimpft, sondern auch gezielt vergiftet und angeschossen. Man 'entsorgt' die Vierbeiner zum Sterben dann einfach auf einer Müllkippe", erzählt Mariane Ruiz geschockt (Bild 1 bis 3). Die Tierschützerin ist Obfrau des Tierschutzvereins "Paws in Need Organisation" (PINO) und plant in Zusammenarbeit mit der ortsansässigen Tierschutzorganisation "Topla Sapa" und mit Unterstützung der "Arche Noah Graz" eine groß angelegte Hilfsaktion in Velika Kladua.
Futter- und Sachspenden bereits angekommen
"Wir fangen hier wirklich bei null an", seufzt Ruiz. Einen ersten Teilerfolg gibt es dennoch schon: Eine Tonne Futter wurde Ende Oktober bereits nach Velika Kladua gebracht und dankbar angenommen (viertes Bild), wie eine Helferin erzählt: "Die Tiere ernähren sich normalerweise von Plastik und Kadavern." Anfang November folgte eine Lieferung mit Sachspenden wie Metallboxen, die als Unterschlupf dienen. Doch damit ist es noch lange nicht getan. Mariane Ruiz: "Im Winter sinkt die Überlebenschance der Tiere von Tag zu Tag. Wir brauchen dringend Medikamente und Operationsmaterial für die Tierklinik, die nicht einmal mit dem Notwendigsten ausgerüstet ist."
Ansässige Tierärztin lernt in Österreich zu kastrieren
Generell bestehe in Velika Kladua ein Mangel an tierärztlicher Hilfe, so Tierfreundin Ruiz: "Die wichtigste Tierarztpraxis in der Stadt beschäftigt drei Tierärzte und drei Techniker, wobei nur ein Tierarzt jemals Sterilisationen an Hunden durchgeführt hat – nämlich zwei! Der Operationssaal ist bis auf ein paar Kisten praktisch leer (Bild 5)." Die "Arche Noah Graz" hat daher für das Kastrationsprojekt Hilfe zugesichert und wird eine ortsansässige Tierärztin für eine zweiwöchige Schulung nach Österreich einladen. Unter professioneller Anleitung soll sie die notwendige Erfahrung im Kastrieren sammeln.
Verein bittet um Unterstützung für Hilfsprojekt
Der Verein "PINO" bittet tierliebe "Krone"-Leser nun um Unterstützung für die beispiellose Hilfsaktion in Velika Kladua. "Die lokale Regierung und die Bewohner der Stadt wissen praktisch nichts über die Notwendigkeit von Sterilisation und Kastration, damit sich die Anzahl der streunenden Tiere reduziert. Wir möchten hier Aufklärungsarbeit leisten", so Obfrau Mariane Ruiz. "Streunende Hunde und Katzen sind für viele Menschen dort Schädlinge und keine lebendigen, atmenden Wesen, die Nahrung, Pflege und Aufmerksamkeit brauchen. Unser Ziel ist es, Soforthilfe zu leisten und die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Kastrationsprojekt zu schaffen. Bitte unterstützen Sie uns dabei!"
Du möchtest dem Verein "PINO" durch Geld- oder Sachspenden helfen, die Streunern in Velika Kladua zu retten? Weitere Informationen und die Möglichkeit, zu spenden, findest du auf der Homepage.
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