Geldverschwendung?

Tauben-Pille hat Linz stolze 52.100 Euro gekostet

Tierecke
29.04.2015 10:00
Über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren wurden den Linzer Stadttauben Fertilitätshemmer, also Verhütungspillen, verabreicht. Was für die Stadt Linz Gesamtkosten in der Höhe von stolzen 52.100 Euro verursacht hat – das ergab nun eine Anfrage von FP-Stadtrat Detlef Wimmer ans Büro von Bürgermeister Klaus Luger.

Heute wird die Pille nicht mehr eingesetzt, weil die Hormone laut EU in den heimischen Gewässern landen könnten. Zuvor hat das Gesundheitsamt rund 3.400 Pillen pro Jahr an die Tauben verfüttert – was insgesamt 52.100 Euro gekostet hat. "Geld, das woanders besser aufgehoben wäre als bei umweltschädlichen Tabletten", findet Wimmer.

Kein Fütterungsverbot geplant
Von einem Fütterungsverbot – das nun in Wien gilt, damit der Taubenbestand sowie der Müll auf den Straßen reduziert werden – will die Stadt Linz auch nach Wimmers Anfrage nichts wissen. Sie will weiterhin durch gutes Zureden erreichen, dass nur Getreide oder Taubenmischfutter, aber keine Speisereste an die Tiere verfüttert werden.

"Stadttauben kann man schwer verjagen"
Worüber Hannelore Rügen, Obfrau des Linzer Tierschutzvereins, froh ist: "Ein Fütterungsverbot ist ein Schuss in den Ofen, da hungernde Tauben sogar eine höhere Brutaktivität haben. Stadttauben kann man schwer verjagen, da sie von domestizierten Brief- und Haustauben abstammen und auf den Menschen angewiesen sowie standorttreu sind. Übrigens gibt es keine Studien, die belegen, dass Tauben Krankheiten übertragen."

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