Jozsef Topal und Erno Teglas von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest spielten insgesamt 61 Hunden verschiedene Videos vor. In einem wandte sich eine Frau demonstrativ dem Hund zu, sagte mit hoher Stimme "Hallo Hund" und blickte dabei direkt in Richtung ihres "Zuschauers". In einem zweiten Video fehlte die betonte Hinwendung, die Frau grüßte mit tiefer Stimme und ohne Augenkontakt. In allen Videos blickte sie anschließend auf einen von zwei Behältern, die rechts und links von ihr auf einem Tisch standen.
Die Forscher erfassten die Augenbewegungen der Hunde. Diese folgten vor allem dann dem Blick der Frau auf den Behälter, wenn sie zuvor direkt angeschaut und mit hoher Stimme angesprochen worden waren. Andernfalls sahen sie mit gleicher Wahrscheinlichkeit zu den Behältern. Entscheidend sei die Art der Ansprache und der direkte Blick gewesen, berichten die Forscher. Ohne diese Faktoren erregte selbst eine bunte Signalscheibe am Kopf der Frau kaum die Aufmerksamkeit der Hunde. Ein Teil der Hunde ließ sich für keinen der Videofilme begeistern.
Ganz ähnliche Versuche seien bereits mit Kindern im Alter von etwa einem halben Jahr durchgeführt worden - mit den gleichen Ergebnissen. Auch kleine Kinder folgten der Blickrichtung eines Erwachsenen viel eher, wenn sie zuvor direkt angesprochen wurden, schreiben die Forscher. Hunde erkennen also menschliche Zeichen, die einer Kommunikation vorausgehen, ähnlich gut wie kleine Kinder, so die Schlussfolgerung der Forscher.
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