Gegen Hundehandel

Neue Plattform im Kampf gegen die “Welpenmafia”

Tierecke
27.08.2013 11:19
Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" hat eine interaktive Online-Plattform ins Leben gerufen, um mehr Bewusstsein für den illegalen Welpenhandel zu schaffen. Betroffene Hundebesitzer sind aufgerufen, ihre Erfahrungen zu teilen und Fälle von unseriösen Händlern zu melden.

Der Handel mit Rassewelpen boomt: Zu Tausenden werden sie preiswert und unter falschen Angaben im Internet, in Zoohandlungen und auf öffentlichen Plätzen angeboten. In Osteuropa unter schlimmsten Bedingungen "produziert", leiden die Hundebabys unvorstellbare Qualen. Nicht selten werden sie bereits mit drei oder vier Wochen von ihren geschundenen Müttern getrennt und mit gefälschten Impfpässen quer durch Europa transportiert.

Wenn sie ihre Bestimmungsorte erreichen, sind die Welpen oft schon todkrank. Viele von ihnen überleben die ersten Wochen nicht. Dieser Verlust wird von den skrupellosen Händlern von vornherein einkalkuliert. Ihre ahnungslosen neuen Besitzer hingegen werden mit hohen Tierarztkosten oder dem frühen Tod der Welpen konfrontiert.

Neue Plattform gegen Welpenhandel
Die "Vier Pfoten" haben nun die neue Online-Plattform www.stopptwelpendealer.org ins Leben gerufen, um mehr Bewusstsein für den illegalen Welpenhandel zu schaffen und Betroffenen eine Anlaufstelle zu bieten. Die Website bietet neben Informationen und Videos auch ein Tool für betrogene Hundekäufer, die ihre Erfahrungen teilen möchten.

Gemeinsam gegen unseriöse Händler
"Unser vorrangiges Ziel ist es, die Nachfrage nach billigen Rassewelpen aus dubiosen Quellen einzuschränken und unseriösen Welpenhändlern den Riegel vorzuschieben", so Birgitt Thiesmann, Heimtierexpertin bei den "Vier Pfoten". "Mithilfe Betroffener wollen wir unsere Recherchen weiter vertiefen, Missstände aufdecken und den politischen Forderungen noch mehr Nachdruck verleihen."

Geschädigte aufgerufen, sich zu melden
Die Website wird vorerst in Österreich, Deutschland und Großbritannien gelauncht. Thiesmann: "Bei besonderen Härtefällen werden wir mit den Betroffenen in Kontakt treten, um für unsere Recherchen mehr Hintergrundinformationen zu erhalten. Da wir jedoch nicht jeder Meldung nachgehen können, bitten wir die geschädigten Hundebesitzer, sich mit sämtlichen Informationen an die Polizei oder den Amtstierarzt zu wenden."

Mehr Informationen unter www.stopptwelpendealer.org.

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