Konsum = Tierschutz

Dein Einkauf als Zeichen gegen Tierversuche

Tierecke
17.10.2011 12:55
In dieser Woche dreht sich auf krone.at/Haustiere alles um Konsumverhalten und seine Auswirkungen auf den Tierschutz. Neben grausamen Massentransporten und Haltungsbedingungen sind auch Tierversuche immer noch ein Thema, denn täglich sterben Tausende Tiere für die Wissenschaft. Wie du durch deinen Einkauf Tierleid verringern kannst, erfährst du hier.

Sie werden in sterilen Labors gehalten - Streicheleinheiten, Liebe und Geborgenheit bekommen sie niemals zu spüren. Dafür aber Schmerzen, Qualen und Leid. Medizinische Forschung und die daraus resultierende Erkenntnis sind wichtig, doch Tierversuche sind der falsche Weg.

Als Kritikpunkt gilt, dass viele Tierversuche nicht direkt in Erkenntnisse münden, die auf den Menschen umsetzbar sind, sich somit als Sackgasse erweisen. Millionen Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten, Affen und Mäuse sterben qualvoll, ohne dass daraus ein Nutzen für die Medizin gewonnen werden kann.

Seit 2009 sind in der EU Tierversuche für kosmetische Inhaltsstoffe von Produkten wie Shampoos, Lippenstifte oder Duschcremes verboten, auch die Vermarktung betroffener Produkte aus Drittländern wurde untersagt. Aber es gibt wie so oft ein Schlupfloch: Einige Tests sind bis 2013 weiterhin erlaubt.

Auch bei ernsthaften Bedenken bezüglich mancher Inhaltsstoffe müssen Tiere nach wie vor leiden. Und das ohnehin schon recht schwammige Gesetz gilt nur für Stoffe, die ausschließlich für Kosmetika bestimmt sind. Die meisten Inhaltsstoffe der Schönheitsindustrie fallen jedoch nach wie vor unter die Chemikalienverordnung, die in vielen Fällen "Giftigkeitstests" an Tieren vorsieht!

Darüber, dass Tierversuche längst nicht mehr notwendig sind, besteht unter den Tierschützern Einigkeit. So betont etwa "Vier Pfoten", dass der Kosmetikindustrie bereits rund 8.000 getestete Inhaltsstoffe zur Verfügung stehen und alternative Testverfahren existieren, die bei Weitem genauere Ergebnisse liefern.

Vereine wie die "Rote Pfote - Krebsforschung für das Tier" binden Tiere als Patienten in Studien zur Entwicklung neuer Medikamente ein, statt Versuche an ihnen durchzuführen. Prof. Dr. Erika Jensen Jarolim, Präsidentin der Vereinigung: "Wenn wir so Hunde heilen können, für die heute Krebs noch ein Todesurteil ist, und menschliche Patienten zudem profitieren, dann haben wir doppelt was geleistet." Und "Krone"-Tierlady Maggie Entenfellner ergänzt: "Ist es wirklich richtig, dass Tiere für unser Luxusbedürfnis sterben? Ich sage: Nein!"

Was kannst du unternehmen?
Du kannst mit deinem Einkaufsverhalten ein Zeichen setzen! Entscheide dich an der Kassa für Produkte von Unternehmen, die unnötige Tierversuche unterlassen. Je geringer die Nachfrage nach an Tieren getesteten Kosmetika, desto eher verzichtet die Industrie auf diese Produkte. In der Datenbank "Marktcheck" von Greenpeace kannst du nach deinen Lieblingsprodukten suchen und erfahren, ob Tierversuche für deren Herstellung gemacht wurden.

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