Tierheim überfüllt

1850 Hunde sollen in Rumänien getötet werden

Tierecke
12.01.2017 12:25

Immer wieder fallen Länder in Osteuropa durch ihren grausamen Umgang mit Streuner- und Tierheimhunden auf. Die jahrelange, engagierte Arbeit verschiedener Tierschutzorganisationen scheitert oft daran, dass sich so mancher Politiker einfach nicht an getroffene Vereinbarungen halten will. So auch im rumänischen Giurgiu, wo in diesem Jahr knapp 2000 Hunde den Tod finden sollen.

Der Verein "DsN e.V." schlägt Alarm: In der rumänischen Stadt Giurgiu ist das städtische Tierheim mit aktuell 1100 Hunden derart überfüllt und verdreckt, dass es täglich zu schweren Beißereien mit Todesfolge und Kannibalismusvorfällen kommt. Jetzt behauptet der Bürgermeister, dass kein Geld mehr für die Versorgung der Hunde und auch kein Platz mehr vorhanden sei - "obwohl wir diese Kosten bereits seit zweieinhalb Jahren tragen", so Vereinsmitglied Doreen Reinhardt entsetzt.

"Versprechen wurden gebrochen"
Die Konsequenz: In Giurgiu sollen 2017 1850 Hunde getötet und 1550 weitere Hunde eingefangen werden. Fein säuberlich festgehalten wurden diese Zahlen im Vertrag für den künftigen Shelter-Tierarzt, dessen Position jetzt ausgeschrieben wurde. "Wir können belegen, dass uns persönlich durch den Bürgermeister zugesichert wurde, dass nur kranke und aggressive Hunde in einer geringen Anzahl getötet werden - 1850 Hunde alleine in 2017 sind keine 'geringen Anzahl'", so die Vereinsverantwortlichen auf ihrer Facebook-Seite.

"Sie wollen nur in Ruhe töten"
Die Ausschreibung zeige deutlich, dass die Stadt den Verein angelogen haben muss, so die Tierschützer: "Und es zeigt deutlich, dass sie schlicht nur eins wollen: In Ruhe töten. Wir müssen laut dagegen angehen, laut zeigen, dass es einen anderen Weg gäbe. Sogar einen, der nicht teurer wäre. Dass sie das aber nicht wollen." Jede Reise nach Giurgiu werde für die Vereinsmitglieder nun auch ein schmerzhafter Abschied sein, ein Abschied von den vielen Hunden, die bis zum nächsten Besuch schon getötet sein werden.

Sie wollen helfen? Unterschreiben Sie bitte die Petition!Weitere Protestmöglichkeiten finden Sie aufgelistet auf derFacebook-Seite des Vereins.

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