Verfolgungsjagd:

Alkolenker (25) spielte “sterbender Schwan”

Steiermark
22.02.2017 14:12

Erst am Samstag war in Traun (OÖ) einem 25-Jährigen wegen Trunkenheit am Steuer der Führerschein abgenommen worden, nun lieferte er mit zwei Promille Alkohol im Blut bei Übelbach der Autobahnpolizei eine wilde Verfolgungsjagd. Sie endete nach etwa zehn Kilometern mit einem Unfall. Der Lenker erlitt Prellungen.

Dienstag gegen acht Uhr beobachtete auf dem Parkplatz Übelbach nördlich von Graz eine Frau einen offensichtlich Betrunkenen, der ins Auto einsteigen wollte. "Fahren’s net", sagte sie zu dem Unbekannten. "Is scho recht", soll er geantwortet haben. Dann startete er seinen Pkw und raste auf der Pyhrnautobahn in Richtung Graz davon. Um 8.20 Uhr erstattete die Steirerin über Notruf die Anzeige.

"Wir haben ihn mit Blaulicht und Folgetonhorn verfolgt", berichtet ein Beamter der Autobahnpolizei Gleinalm, "dann ist er links von der Autobahn in Richtung Übelbach abgefahren". Das war der Beginn einer Verfolgungsjagd, die sich über zehn Kilometer erstreckte.

Linksskurve wurde zum Verhängnis
Mit 110 km/h raste der Lenker durch das Ortsgebiet, geriet dabei mehrmals ins Schleudern, beschädigte eine Schneestange und drei Straßenleitpflöcke. Schließlich wurde ihm eine enge Linkskurve zum Verhängnis. Er kam rechts von der Straße ab, und damit war die irre Raserei zu Ende.

Lenker tat, als müsse er sterben
Nach dem Unfall - der Pkw wurde nur leicht beschädigt - spielte der Lenker den "sterbenden Schwan". Er lag regungslos neben dem Wagen und tat so, als würde er jeden Moment sterben müssen. Im Spital stellte der Arzt aber nur Prellungen der linken Schulter und des Brustbeins fest. Der danach durchgeführte Alko-Test ergab zwei Promille.

Wie sich herausstellte, handelt es sich beim Lenker um einen 25-Jährigen, der in Traun wohnt und vor Monaten in Graz studiert hatte. Erst am vergangenen Samstag war er in seiner Heimatstadt betrunken am Steuer erwischt worden, was ihn den Führerschein kostete.

Das hinderte ihn aber nicht daran, erneut seinen ahnungslosen Vater zu bitten, ihm das Auto für eine Spritzfahrt in die Steiermark zu borgen. Wo er sich dann betrank, ist unklar.

Manfred Niederl, Kronen Zeitung

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