Sexuelle Nötigung

Cosby-Prozess: Anwalt legte Mandat nieder

Adabei
02.08.2017 09:04

Der US-Fernsehstar Bill Cosby, der sich wegen Missbrauchsvorwürfen weiterhin vor Gericht verantworten muss, hat seinen besten Verteidiger verloren. Wie ein Sprecher Cosbys am Dienstag in New York bestätigte, legte der Anwalt Brian McMonagle sein Mandat nieder.

Der Sprecher bestätigte einen Bericht der "New York Post". Angaben zu den Gründen für den Rückzug machte er nicht. Ende August solle ein neuer Anwalt mit dem Dossier betraut werden. Eine weitere Haupt-Anwältin, Angela Agrusa, werde aber weiterhin für Cosby in dem Fall tätig sein.

McMonagle galt als der profilierteste und beste Verteidiger Cosbys während des ersten Prozesses, der Mitte Juni platzte, weil sich die Geschworenen nicht auf ein Urteil einigen konnten. Prozessbeobachter gehen davon aus, dass sein Plädoyer mit dazu beitrug, die Geschworenen teilweise von der Unschuld Cosbys zu überzeugen.

Am 6. November soll der Prozess neu aufgerollt werden. Der 80-jährige TV-Star wird von rund 60 Frauen beschuldigt, sie in früheren Jahren sexuell missbraucht zu haben. Die meisten Anschuldigungen sind verjährt, deshalb beschränkt sich der Prozess auf einen Fall aus dem Jahr 2004. Die heute 44-jährige Andrea Constand wirft Cosby vor, sie damals in seinem Haus in Philadelphia mit Tabletten betäubt und sich dann an ihr vergangen zu haben. McMonagle hatte dies vor Gericht bezweifelt.

Cosby wurde in den USA jahrzehntelang als "Amerikas Dad" verehrt. In der Rolle als liebenswürdiger Arzt und gutmütiger Familienvater in seiner "Cosby Show" war der afroamerikanische Schauspieler einer der beliebtesten TV-Stars des Landes. Inzwischen haben sich auch die meisten Kollegen aus dem Show-Business von ihm abgewandt.

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(Bild: kmm)



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