"Wir gehen davon aus, dass in Österreichs Gefängnissen bereits mehr als 2.000 Handys bzw. Smartphones eingeschmuggelt worden sind", bringt FP-Nationalrat Christian Lausch das aktuelle Problem auf den Punkt.
Tatsächlich stehen dadurch auch Hunderte brandgefährliche Häftlinge mit der Außenwelt in direkter Verbindung: Absprachen über Verbrechen, Verabredungen zu Zeugenaussagen, Tipps für Einbruchstouren, Tricks um Polizeikontrollen zu entwischen, geheime Drogenrouten - praktisch alle kriminellen Erfahrungswerte können nun per Klick jederzeit ausgetauscht werden.
Dass so nebenbei Facebook-Videos ausgelassener Geburtstagsfeiern, Drogenpartys etc., die offenbar auch hinter Gittern abgehen, verschickt werden, ist evident. Im Internet finden sich mittlerweile Hunderte Einträge Inhaftierter. "Es ist so, als ob ein Verbrecher, der bisher im Außendienst - sprich als Einbrecher, Tresorknacker, Autodieb, etc. - tätig war, nun in den Häfen-Innendienst verlegt worden wäre", so ein Insider.
FPÖ fordert Häfen-Suchhunde
Dank der moderaten Bedingungen in Österreichs Luxus-Gefängnissen fällt für viele die abschreckende Wirkung der Haft weg. Bekanntlich kursieren in Rumänien und Bulgarien sogar Listen, die den humanen Strafvollzug loben. "Technische Maßnahmen sowie Handy-Suchhunde müssten ein erster Schritt sein", fordert FP-Politiker Lausch.
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