Betrugsprozess

Ex-ÖFB-Präsident Stickler entlastet Westenthaler

Österreich
28.10.2014 16:58
Die "Challenge 2008" war sein "Baby": Der ehemalige ÖFB-Chef Friedrich Stickler, auch Herr über die Österreichischen Lotterien, freute sich dementsprechend über die Fördermillion des Sportministeriums. Und er entlastete am Dienstag den ehemaligen Fußball-Bundesliga-Vorstand Peter Westenthaler vom Anklagevorwurf des Betrugs: "Die Verwendung wurde penibelst geprüft."

Westenthaler ist angeklagt, Fördergeld zum Abbau von Steuerschulden der Bundesliga missbräuchlich verwendet zu haben. Dem widerspricht Stickler, wenngleich er einräumt, "eher oben drüber, das Ganze" im Auge gehabt zu haben "als Details". Tatsache war jedoch, dass die Vereine für die "Challenge 2008" – also für die Bereitstellung ihrer Spieler "für das beste Team für die Europameisterschaft" – Ersatz haben wollten. Da sei auch die Zusatzförderung (beschlossen mit einem Budgeterhöhungsgesetz) in Höhe von einer Million "ein Geschenk des Himmels" gewesen.

Geld hatte "vertraglich geregelten Förderzweck"
Im Übrigen sei der ÖFB nur Verteiler dieser Summe gewesen und hatte – ebenso als Verteiler – die Leistungsberichte ans Ministerium weitergeleitet. Es sei "penibelst" geprüft geworden, "und letztlich war alles stimmig, denn auch der Rückhalt von 50.000 Euro aus dieser Förderung" sei überwiesen worden. Auch habe das Geld "einen ganz klaren, vertraglich geregelten Förderzweck" gehabt. "Das war ein öffentlicher Vertrag, davon wusste jeder Verein."

Die Endabrechnung sei erst erfolgt, als Westenthaler schon nicht mehr Bundesliga-Vorstand gewesen sei. Dessen frühes Ausscheiden kommentierte ein ehemaliger Aufsichtsrat so: "Vielleicht war die Bundesliga doch nicht Westenthalers Revier, nicht sein grüner Rasen." Der Prozess wird am kommenden Dienstag fortgesetzt.

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