Die Burschen aus dem Bezirk Linz-Land waren mit einem weiteren Begleiter zum Snowboarden in der Nähe des Mittagkogels in rund 1.600 Metern Seehöhe unterwegs. Gegen 16 Uhr entdeckte der 19-Jährige eine Doline. Er schnallte sein Snowboard ab, kam aber ins Rutschen und fiel kopfüber in das 20 Meter tiefe Loch.
Der 23-Jährige versuchte zuerst mithilfe eines Skistocks in die Doline zu klettern, fiel aber ebenfalls hinein und landete neben seinem verletzten Bruder, der kopfüber im Schnee steckte. Er grub zunächst den Schnee rund um das Gesicht des anderen weg, damit dieser Luft bekam. Schließlich konnte der 23-Jährige seinen Bruder ganz befreien und auf eine Schneebrücke ziehen. Dort zog sich der 23-Jährige bis aufs T-Shirt aus, um seinen Bruder mit der Kleidung zu wärmen.
Dankesgebet "hat uns alle sehr gerührt"
Der dritte Alpinsportler hatte in der Zwischenzeit die Bergrettung alarmiert. Der starke und böige Südwind erschwerte allerdings die Arbeit der Helfer massiv. Insgesamt 16 Mann waren nötig, um die beiden Burschen gerade noch rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit mittels Bergedreieck per Seil zu retten (Bild).
Ein Hubschrauber brachte den verletzten und unterkühlten 19-Jährigen ins Spital. Sein Bruder, der mit einem Schock davonkam, fuhr selbstständig zur Mittelstation ab. Einsatzleiter Alfred Höll: "Der 23-Jährige sprach vor der Rettungsmannschaft ein Dankesgebet. Das hat uns alle sehr gerührt."
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