15 Personen in Haft

Polizei sprengt zwei Drogenringe in Tirol und Oberösterreich

Österreich
20.03.2013 08:58
Kriminalisten des Stadtpolizeikommandos Linz und des Landeskriminalamts Oberösterreich haben einen Drogenring in der Landeshauptstadt ausgehoben. Zwölf Verdächtige wurden verhaftet. Ihnen wird ein seit mindestens einem Jahr bestehender, schwunghafter Handel vorgeworfen. Auch in Tirol konnten Beamte einen Suchtgiftring im Oberland sprengen. Drei Verdächtige wurden festgenommen, zwei weitere auf freiem Fuß angezeigt.

In Oberösterreich handelt es sich bei den Verdächtigen um elf Afrikaner aus Nigeria, Ghana, Mali, dem Sudan und Gambia im Alter zwischen 20 und 40 Jahren sowie eine 34-jährige Österreicherin. Die Bande soll Drogen im großen Stil von Spanien nach Linz geschmuggelt haben. Auch in Wien sollen sich die Beschuldigten Drogen für den Verkauf in der oberösterreichischen Landeshauptstadt beschafft haben.

Für den Vertrieb mieteten sie mehrere Wohnungen an, wo sie sowohl die Drogen gebunkert als auch an die mindestens 300 teils jugendlichen Abnehmer verkauft haben sollen. Überdies besteht der Verdacht, dass die Bandenmitglieder mehrere Einbrüche in Linz begangen haben.

In einer Polizeigroßaktion wurden vorerst elf Verdächtige festgenommen. Dabei wurden rund 3,5 Kilogramm Marihuana, größere Mengen Drogengeld, 15 hochwertige Laptops, vier Computer, Bildschirme und Zubehör sichergestellt. Die Rechner sollen aus den Einbrüchen stammen sowie für verkauftes Marihuana in Zahlung genommen worden sein. Ein zwölfter Mann konnte zunächst flüchten, wurde dann aber von der Polizei festgenommen. Alle Verdächtigen wurden in die Justizanstalt Linz eingeliefert.

Quintett setzte Suchtgift im Wert von 250.000 Euro um
Im Fall des im Ländle gesprengten Suchtgiftrings seien die seit Dezember laufenden Erhebungen noch nicht abgeschlossen, hieß es seitens der Tiroler Polizei am Dienstag. Fest steht bislang, dass vier Tiroler und ein Deutscher im Alter zwischen 18 und 29 Jahren mit Cannabis sowie Kokain gehandelt haben sollen.

Belegt sei durch Zeugenaussagen der Handel mit mindestens 36 bis 48 Kilogramm Marihuana sowie 1,2 bis 2,4 Kilo Kokain im Zeitraum von September 2012 bis Mitte Februar 2013, erklärten die Beamten. Insgesamt soll das verdächtige Quintett Drogen im Wert von 250.000 Euro umgesetzt haben.

Die Tatverdächtigen erwarben das Suchtmittel laut Polizei im Raum Innsbruck und verkauften es im Bezirk Imst, teilweise auch im Bezirk Landeck. Die Ermittler gehen von "zumindest" 220 Endabnehmern aus. Bei den Hausdurchsuchungen wurden 0,3 Kilogramm Cannabis, etwas Kokain und Bargeld in der Höhe von 1.200 Euro sichergestellt.

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