Die Leasingbank hatte der Staatsanwaltschaft Krems eine Sachverhalts-Darstellung übermittelt, worauf das Landeskriminalamt dem Fall nachging. So soll der Geschäftsführer eines Betriebes in Krems im Zeitraum von 2006 bis 2010 bei insgesamt 217 Leasingfällen mit Kopierern die Bank zur Auszahlung von zwei Millionen Euro veranlasst haben.
Die Geschäfte liefen ursprünglich sehr gut. Polizeiposten sowie die Büros von Staatsanwälten und Richtern stattete der 56-Jährige mit Kopierern aus, sorgte für das reibungslose Funktionieren der Geräte. "Doch im Laufe der Jahre blieben immer mehr Aufträge aus", berichtet ein Ermittler. Schließlich soll der Geschäftsmann so pleite gewesen sein, dass er keine Kredite mehr bekam.
Wegen Geldmangels auf schiefe Bahn
Der chronische Geldmangel soll den Firmenchef schließlich auf die schiefe Bahn geführt haben. Bald hätte er ein "Erfolgsmodell" gefunden, mit dem er einer Bank hohe Beträge herauslockte. "Der Mann täuschte vor, Kopierer zu verleasen. Tatsächlich kamen diese Geschäfte nie zustande", so ein Kriminalist. Die Darlehen für den Ankauf der Geräte – in Summe knapp zwei Millionen Euro – soll sich der mutmaßliche Betrüger in die eigene Tasche gesteckt haben. "Die dafür nötigen Lieferverträge fertigte der Verdächtige selbst an", so ein Polizist. Über 400 Verträge soll der Verdächtige so mit einem Kopierer gefälscht haben.
Der Mann zeigte sich gegenüber der Polizei voll geständig. Er wurde wegen Verdachts des schweren gewerbsmäßigen Betruges angezeigt.
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