Bereits eine Stunde vor dem Showrun des jüngsten Dreifachweltmeisters aller Zeiten waren die Plätze an den Absperrungen alle besetzt, ein Durchkommen rund um Schauspielhaus, Freiheits- und Karmeliterplatz war so gut wie unmöglich. Journalisten aus nah und fern strömten zur Pressekonferenz in die Alte Universität, es mussten mehrere Kontrollen passiert werden, ohne Akkreditierung gab es keine Chance auf Eintritt.
Vettel: "Schon unglaublich"
Zunächst wurde Marko befragt, er hielt Rückschau auf die vergangene Rennsaison, bei der es "zwischendurch zu einem Abwärtsstrudel mit 44 Punkten Rückstand gekommen ist", schilderte er. Doch zuletzt ging für Vettel und Red Bull alles gut, und so betrat schließlich der 25-jährige Deutsche als Dreifach-Weltmeister die Bühne. "Schon unglaublich, wie schnell das alles gegangen ist, ich darf nur nicht zur sehr darüber nachdenken", meinte er. Dann trug er sich zusammen mit Marko in das Goldene Buch der Stadt Graz ein, wo sich zuletzt Roger Moore verewigt hatte.
Zwei Show-Runden durch Graz
Dann warteten die laut Veranstalter rund 30.000 Zuschauer gespannt darauf, dass Vettel in seinem Rennwagen richtig Gas geben würde. Das tat er gegen 12.15 Uhr dann auch, und obwohl er die 160 km/h nicht ganz erreichte, war er nur ein hell aufheulender bunter Fleck, der am Publikum vorbeirauschte. Weil es so schön war, fuhr er gleich ein zweites Mal, obwohl sowieso etwas später eine zweite Runde geplant war. Der erste Showrun - übrigens weltweit der einzige mit Vettel selbst am Steuer - war jedenfalls nach wenigen Augenblicken vorbei, es folgte nach einem kurzen Gespräch ein zweiter Durchgang, und Autogrammwünschen kam der Weltmeister auch noch nach. Unter den Zuschauern waren auch rund 200 Mitglieder des Fanklubs aus Heppenheim, der Heimatstadt Vettels, die extra nach Graz geflogen waren.
Etwas irritiert wirkten nur so manche Touristen, die sich teilweise darüber wunderten, was für Menschenmassen an diesem Adventsamstag in Graz unterwegs waren.
Keine Revanche gegen Ferrari
Auf eine verbale Revanche gegen Ferrari hat sich Vettel übrigens nicht eingelassen. Entspannt erklärte der alte und neue Weltmeister, dass er im ersten Moment, als er mit dem aus Ferrari-Sicht umstrittenen Überholmanöver konfrontiert wurde, es selbst nicht mehr wusste. "Weil doch ziemlich viel passiert ist in dem Rennen", sagte Vettel über den an Ereignissen kaum zu überbietenden Grand Prix von Brasilien am vergangenen Sonntag.
Nachdem der 25-jährige Deutsche nach dem ersten Telefonat eine Nacht darüber geschlafen hatte, griff er am nächsten Morgen umgehend wieder zum Hörer und versicherte seinem Teamchef Christian Horner: "Da war links ein Streckenposten, der die Grüne Flagge geschwenkt hat. 100 Prozent. Ich lege meine Hand dafür ins Feuer."
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