Hamilton vs. Vettel

Totale Eiszeit vor dem F1-Thriller in Spielberg

Sport
26.06.2017 21:35

Eine Rote Karte wäre es im Fußball, bei Sebastian Vettel wurde es vorerst bloß mit zehn Sekunden in der Box bestraft. "Das war ein Revanchefoul", grollt Mercedes-Aufsichtsratchef Niki Lauda nach dem Rempler des WM-Leaders gegen Lewis Hamilton im GP von Baku (oben im Video). Und auch Teamchef Toto Wolff will sich den Deutschen noch vorknöpfen. Vor dem Österreich-Rennen in Spielberg herrscht in der Formel 1 die totale Eiszeit ...

Denn kaum läuft es nicht nach dem Kopf von Vettel, platzt ihm offenbar der Kragen: Letztes Jahr die Scharmützel mit Danijel Kwjat, dann sein "Fuck off, Charlie", weil Renndirektor Whiting nicht Max Verstappen für dessen hartes Manöver in Mexiko bestrafte, nun der Auszucker gegen Hamilton. Der in der Safetycar-Phase vor ihm langsamer geworden war, woraufhin der unaufmerksame Vettel in das Heck des Mercedes krachte. Der absichtliche Rempler gegen den Briten wenige Augenblicke danach wird in die Formel-1-Geschichte eingehen.

Lauda: "Das habe ich überhaupt noch nicht erlebt"
"Vettel hat Schande über sich selbst gebracht", war Lewis Hamilton richtig sauer über die Attacke. Auch Niki Lauda war fassungslos: "Dass du neben einem herfährst und ihm mit Absicht ins Auto fährst, das habe ich überhaupt noch nicht erlebt. Wenn du im Rennen jemandem reinfährst, ist das okay, aber die sind dahingeschlichen. Dass er so etwas macht, verstehe ich nicht. Unter Rennfahrern ist das nicht akzeptabel."

Die Rennleitung hat Vettel zur Zehn-Sekunden-Boxenstrafe noch drei Punkte auf seine Superlizenz aufgebrummt - damit hält er bei neun. Aber in zwölf Monaten darf man nur zwölf sammeln: Somit droht ihm beim nächsten Vergehen eine Sperre von einem Rennen!

Wolff sucht persönliches Gespräch mit Vettel
Von Wolff wird sich der Deutsche auch noch etwas anhören dürfen: "Ich will mit Vettel persönlich reden, bevor ich ihn verurteile." Obwohl er meint: "Es war klar, dass es irgendwann zu Kontroversen kommen würde. Vettel ist ein emotionaler Typ, die Konsequenzen bekommt er jetzt zu spüren." Aber Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene meint kryptisch: "Ich will nicht streiten. Aber ein paar Entscheidungen waren nicht klar und sicher nicht zu unserem Vorteil." Wirklich eine totale Eiszeit ...

Stefan Burgstaller/Baku, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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