Totgeglaubtes Baby

Elefanten-Wunder “Herr Schlurfi” gibt sich putzmunter

Ausland
11.03.2010 10:58
Das zunächst totgeglaubte Elefantenbaby in Sydney ist putzmunter: 24 Stunden nach seiner Geburt saugte der Mini-Dickhäuter am Donnerstag gierig bei seiner Mutter "Porntip" und hat schon Gewicht zugelegt. "Obwohl wir tagelang kein Lebenszeichen entdecken konnten, haben wir es jetzt ganz offensichtlich mit einem gesunden Kalb zu tun", sagte der Direktor des Taronga-Zoos, Cameron Kerr. Wärter tauften den 116 Kilo schweren Kleinen "Mr. Shuffles" - also etwa: "Herr Schlurfi".

Die weltbesten Elefantenexperten hatten nach der schwierigen Geburt mit neun Tagen Wehen kein lebendes Junges erwartet und den Elefanten bereits im Mutterleib für tot erklärt. "Unter weltweit mehr als 10.000 dokumentierten Elefantengeburten mit lebenden Jungen gibt es keine, die so lange gedauert hat", sagte Kerr.

"Mr. Shuffles" überlebte den Stress im Koma
Umso überraschter waren die Zoowärter, als der Kleine am Mittwoch endlich das Licht der Welt erblickte. Tierärzte glauben, dass "Mr. Shuffles" den Stress im Koma überlebte. "Wenn er bewusstlos war, erklärt das, warum wir bei den vielen Untersuchungen keine Lebenszeichen festgestellt haben", sagte Tierarzt Larry Vogelnest.

Selbst der weltweit geschätzte und eigens eingeflogene Elefantenexperte des Berliner Zoos, Thomas Hildebrandt, lag mit seiner Diagnose daneben. Nach einer Ultraschalluntersuchung hatten er und die anderen Geburtshelfer dem Baby am Montag keine Überlebenschance mehr gegeben und Trauer ausgerufen. Nach Angaben von Zoodirektor Cameron Kerr war Hildebrandt selbst völlig erstaunt über den Verlauf. "Er sagte, dass nach dieser Geburt die Bücher über Elefantengeburten neu geschrieben werden müssen", meinte er.

"Segen des Himmels" als "hervorragende Mutter"
Dass das Kalb am Mittwoch im Taronga-Zoo in Sydney dann doch lebend zur Welt kam, war nach Angaben des Zoos fast ein Wunder. Der Kleine war zwar zunächst schwach auf den Beinen, rappelte sich aber später auf und begann bei seiner Mutter "Porntip" zu trinken. Ihr Name ist thailändisch und bedeutet: Segen des Himmels. "Porntip" war nach der schweren Geburt wohlauf. "Sie entpuppt sich als hervorragende Mutter", sagte Vogelnest. "Die anderen Elefanten sind aufgeregt und neugierig und stupsen den Kleinen mit ihren Rüsseln, wenn er nahe kommt", teilte der Zoo mit.

Wenn alles gut geht, dürfte der Jungbulle bald mit dem acht Monate alten Luk Chai herumtollen. Er war der erste Elefant, der je in Australien geboren wurde. Im Jänner war im Zoo von Melbourne Elefantenkuh Mali auf die Welt gekommen.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele