Neues Luxus-Leben?
Papst-Attentäter sorgt erneut für Aufregung
Agcas Anwalt Gökay Cagrialp Gültekin sagte auf Fragen von Journalisten, er selbst bezahle Agcas Hotelrechnung. Für Berichte, wonach ein reicher Geschäftsmann dem verurteilten Mörder eine Villa in Istanbul zur Verfügung stellen wolle, gab es keine Bestätigung.
Papst durch Schüsse lebensgefährlich verletzt
Agca, ein früherer Ultranationalist aus dem Umfeld der rechtsextremen türkischen "Grauen Wölfe", hatte Papst Johannes Paul II. am 13. Mai 1981 während einer Audienz auf dem Petersplatz in Rom mit mehreren Schüssen lebensgefährlich verletzt. Nach seiner Begnadigung im Jahr 2000 in Italien saß er in der Türkei zuletzt eine Haftstrafe ab, die er für den 1979 verübten Mord an dem türkischen Journalisten Abdi Ipekci bekommen hat. Ipekci war Chef der türkischen Zeitung "Milliyet".
Im Jänner 2006 war Agca kurzzeitig freigelassen worden, wurde aber nach nur acht Tagen wieder ins Gefängnis gebracht. Die türkische Regierung erklärte damals, Agca sei nur wegen eines Fehlers bei der Berechnung der Reststrafe freigekommen.
Enthüllungs-Bücher und Interviews angekündigt
Agca hatte sich zuletzt immer wieder öffentlichkeitswirksam über seine Pläne nach der Enthaftung geäußert. So will er für Millionenhonorare mehrere Bücher veröffentlichen und die Hintergründe des Anschlags auf den Papst erläutern. Zudem will er in Rom zum Christentum konvertieren. Die Hintergründe des Anschlags auf den Papst sind bis heute unklar. Als mögliche Drahtzieher wurden Geheimdienste aus dem damaligen Ostblock gehandelt.
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