Dolomiten

50 Meter hoher Dolomiten-Fels eingestürzt

In den Dolomiten ist ein etwa 50 Meter hoher Fels eingestürzt, der zur berühmten Bergformation der "Fünf Türme" bei Cortina D'Ampezzo gehört. Die schroffe Felsnadel namens "Trephor", die unter Freeclimbern beliebt war, brach nach Angaben von Experten aus natürlicher Ursache Anfang Juni zusammen. "Es ist, als habe eine Bombe ein Kunstwerk zerstört", sagte der Geologe Riccardo Genevois.

Zugleich kritisierte er in der MailänderZeitung "Corriere della Sera" (Montagausgabe): "Der Einsturz warnicht zu verhindern, aber vorherzusehen." Doch habe es an Geldfür Kontrollen gemangelt.
 
Grund des Zusammenbruchs "ist ein Phänomen,das allen Geologen bekannt ist", meint Genevois: Es dringt ständigRegenwasser in die Felspalten ein, das bei niedrigen Temperaturengefriert, und da Eis sich ausdehnt, wird der Fels immer mehr beschädigt.
 
Bereits seit einiger Zeit habe sich der "Trephor"immer mehr zur Seite geneigt. Das gleiche Schicksal könneauch die anderen, wesentlich höheren Felsen ereilen, warnteer.
 
"Wir haben zwar bemerkt, dass sich der "Trephor"zur Seite neigt, aber uns wäre nie in den Sinn gekommen,dass er plötzlich zusammenbrechen könne", klagt einHüttenwirt. Die "Fünf Türme" sind eine Formationaus insgesamt elf Felsnadeln in über 2000 Meter Höhe.