"Unverschämt"

USA: Kritik an Obama-Töchtern sorgt für Empörung

Ausland
30.11.2014 09:50
Nach abfälligen Bemerkungen über die Töchter von US-Präsident Barack Obama muss die Pressesprecherin eines republikanischen Abgeordneten um ihren Job fürchten. Ein Facebook-Eintrag, in dem Elizabeth Lauten den Präsidenten-Töchtern Malia und Sasha unter anderem einen gelangweilten Gesichtsausdruck vorwirft, löste in sozialen Netzwerken eine Welle der Empörung aus.

Auf Twitter wurde unter dem Hashtag #FireElizabethLauten hundertfach die Entlassung der Sprecherin gefordert. Promi-Anwältin und TV-Moderatorin Star Jones schrieb etwa: "Ich habe schon viele unverschämte Menschen kennen gelernt, aber niemanden, der so unverschämt ist wie Elizabeth Lauten und die Töchter des Präsidenten attackiert".

Die Geschichte nahm bei der traditionellen Thanksgiving-Begnadigung des Truthahns "Cheese" durch Obama am Mittwoch ihren Anfang. Obamas Töchter, 16 und 13 Jahre alt, machten in der Tat einen gelangweilten Eindruck, als sie der Zeremonie beiwohnten. Von der Öffentlichkeit wurde das aber eher amüsiert zur Kenntnis genommen.

Lauten: "Zeigt ein bisschen Klasse"
Elizabeth Lauten, Sprecherin des republikanischen Kongressabgeordneten Stephen Fincher aus Tennessee, ließ sich allerdings zu einer regelrechten Belehrungstirade hinreißen. "Zeigt wenigsten ein bisschen Klasse, respektiert eure Rolle", schrieb sie auf Facebook. "Zeigt euch der Aufgabe gewachsen und handelt so, als würde es euch etwas bedeuten, im Weißen Haus zu sein." Auch an den relativ kurzen Kleidern der Präsidententöchter nahm Lauten Anstoß. "Zieht euch so an, dass ihr Respekt verdient, und nicht einen Blick an der Bar."

Als der Proteststurm anrollte, löschte die Pressesprecherin ihren Eintrag und schickte eine Entschuldigung hinterher. Nach stundenlangem Gebet und Gesprächen mit ihren Eltern sehe sie nun ein, wie verletzend ihre Worte gewesen sein müssen, schrieb sie.

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