Nach heftiger Kritik

Südostasien: Nur zögerliche Hilfe für Flüchtlinge

Ausland
20.05.2015 09:27
Malaysia und Indonesien wollen nun doch Tausende auf See ausharrende Flüchtlinge für ein Jahr aufnehmen. Nach scharfer internationaler Kritik haben sich beide Länder am Mittwoch in Kuala Lumpur darauf verständigt, den rund 7.000 Flüchtlingen "humanitären Beistand" und "vorübergehende Zuflucht" zu gewähren. Die Menschen würden allerdings nur aufgenommen, wenn die internationale Gemeinschaft binnen eines Jahres für ihre Rückführung sorge und zudem finanzielle Hilfe leiste, hieß es.

Auch der Außenminister aus Thailand war zu seinen Amtskollegen in die malaysische Haupstadt gereist. In den vergangenen Tagen waren in Malaysia und Indonesien sowie in Thailand Tausende Menschen aus Myanmar und Bangladesch eingetroffen, Tausende weitere Personen befinden sich teils seit Wochen auf See.

Weil Malaysia, Indonesien und Thailand die Menschen auf mehreren Schiffen nur notdürftig versorgten und dann wieder aufs Meer schickten, gab es international heftige Kritik. Am Dienstag hatte die UNO die Regierungen zu einem Kurswechsel aufgerufen.

Keine Einzelheiten genannt
Einzelheiten zu dem von den drei Außenministern nun in Kuala Lumpur vereinbarten künftigen Vorgehen in der Flüchtlingskrise wurden vorerst nicht bekannt. Vor allem die genaue Zuständigkeit der internationalen Gemeinschaft blieb noch offen.

Auf einem Flüchtlingsschiff in Südostasien sollen kürzlich laut BBC sogar rund 100 Menschen im Kampf um Nahrungsmittel getötet worden sein. Viele der Bootsflüchtlinge vor Südostasiens Küsten sind aus Myanmar geflohen und gehören der Minderheit der Rohingya an. Als Muslime sind sie in dem mehrheitlich buddhistischen Land systematischer Diskriminierung ausgesetzt.

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