Bild der Verwüstung

Gasexplosionen in Taiwan fordern zahlreiche Tote

Ausland
01.08.2014 07:35
Mehrere Gasexplosionen haben in der taiwanesischen Hafenstadt Kaohsiung in der Nacht auf Freitag mindestens 25 Menschen in den Tod gerissen. Über 270 weitere Personen seien verletzt worden, berichtete Taiwans Nachrichtenagentur CNA. Bilder zeigten aufgerissene Straßen und zertrümmerte Gebäude in der Metropole mit 2,8 Millionen Einwohnern. Die Behörden befürchten noch weitere Opfer.

Rund 1.000 Menschen mussten das betroffene Stadtviertel verlassen. Aufnahmen aus dem betroffenen Cianjhen District zeigten ein Bild der Zerstörung. Die Wucht der Explosionen war so stark, dass sie Menschen und Autos auf bis zu drei Stockwerke hohe Häuser schleuderten. Tausende Florianis und Soldaten eilten in die Gegend, um den Rettungseinsatz zu unterstützen. Die Lage sei noch nicht komplett unter Kontrolle, warnten Behördenvertreter am Freitag. Die Temperatur in einem Gaslager in der Nähe sei weiterhin erhöht.

Petrochemie-Unternehmen weisen Verantwortung zurück
Die Behörden leiteten Untersuchungen zum Hintergrund des Unglücks ein. Der Bürgermeister sagte, in dem betroffenen Stadtteil verliefen viele Leitungen von Petrochemie-Unternehmen. Die Firmen hätten Pipelines entlang der Kanalisation gebaut. Das Viertel ist eine Mischung aus Wohn- und Industriegebiet. Die Unternehmen wiesen am Freitag eine Verantwortung für das Unglück zurück. Demnach gebe es keine Belege, dass ihre Pipelines in das Unglück verwickelt seien.

Der taiwanesische Wirtschaftsminister und aktuelle Rettungsleiter Chang Chia Juch vermutete, dass Propan aus den Leitungen im Boden ausgetreten war. Dieses habe sich entzündet und das Inferno angerichtet. Das Feuer habe nicht sofort mit Wasser gelöscht werden können, die Feuerwehr habe warten müssen, bis das Gas abgebrannt gewesen sei.

Anrainer stellten vor dem Unglück starken Gasgeruch fest
Laut CNA hatten am Donnerstag gegen 21 Uhr Anrainer die Feuerwehr alarmiert. Sie hatten starken Gasgeruch festgestellt und ein Leck in den Gasleitungen vermutet. Gegen Mitternacht gab es dann die erste Explosion. Umweltgruppen forderten nun die Regierung dazu auf, den genauen Verlauf von Gasleitungen zu veröffentlichen sowie keine weiteren Petrochemie-Unternehmen mehr zulassen.

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