Der Drogenhandel, der dem Holländer angelastet wird, ist schon drei Jahre her. Aber in dieser Zeit ist jede Menge der gefährlichen Substanzen von den Niederlanden nach Tirol geschmuggelt worden. Insgesamt 69 Kilogramm Haschisch wurden auf Veranlassung von Jeroen H. (41) auf den Weg nach Österreich geschickt. Als Kurierinnen dienten zwei Damen mit den Spitznamen "Amber" und "Jojo". Die Identität der Frauen ist der Polizei bis heute noch nicht bekannt. Aber der 41-Jährige, der von seinem Abnehmer schwer belastet wird, gibt die Delikte ohnehin zu.
Drogen über Kuriere nach Tirol geschmuggelt
Er habe das Rauschgift in den Niederlanden erworben – einen Teil in den "Coffee Shops", den Rest auf der Straße. Rund 200 Euro habe er dann pro Kilogramm draufgeschlagen. Das Haschisch wurde schließlich über Zwischenhändler im Tiroler Unterland, teilweise auch in Salzburg an die Endverbraucher weiterverkauft.
Der Angeklagte saß am Donnerstag eher zufällig auf der Anklagebank des Innsbrucker Landesgerichtes. Denn er selbst hatte Tirol nie besucht. Er war in Zell am See wegen eines Verkehrsdeliktes aufgefallen. Die Polizei überprüfte ihn und stieß auf einen Haftbefehl in den Niederlanden. So kam der Fall ins Rollen.
Grenzmenge um das 350-fache überschritten
Nun fand er in Innsbrucker seinen Abschluss – mit einer harten Strafe für den 41-Jährigen. Ein Schöffensenat verhängte sechs Jahre unbedingte Haft! Die Grenzmenge sei um das 350-fache überschritten worden. Bis zu 15 Jahre Haft sieht das Gesetz bei diesem Delikt vor. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
von Stefan Ruef, Tiroler Krone
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