Wurde 84 Jahre alt

"Tritsch Tratsch"-Legende "Joki" Kirschner ist tot

Österreich
17.04.2016 12:26

Josef "Joki" Kirschner ist tot. Der Fernsehmoderator, Buchautor und Erfinder der legendären ORF-Sendung "Tritsch Tratsch" ist in der Nacht auf Samstag 84-jährig verstorben. Er sei in seinem Haus im burgenländischen Oberdorf entschlafen, teilte sein Sohn Ronald am Sonntag mit.

Sein Berufsleben hat der am 9. August 1931 geborene Sohn eines Postbeamten als Arbeiter bei der VOEST begonnen. Dort verdingte er sich zunächst am Hochofen, dann als Lagerverwalter bei der US-Besatzungsmacht, die ihn wenig später auch als Dolmetsch anheuerte. Über einen Bekannten gelangte er zum Lokalblatt "Echo der Heimat" und ging dann als 22-Jähriger nach Wien. Die "Oberösterreichischen Nachrichten", "Weltpresse" und der "Express" waren weitere Stationen.

Langjähriger Erfolg mit "Tritsch Tratsch"
1969 erblickte die Fernsehsendung "Wünsch' dir was" das Licht der Welt. Das Konzept stammte von Kirschner und seinem "Express"-Kollegen Dieter Böttger. Die Familienshow war in Österreich, Deutschland und der Schweiz ein Riesenerfolg: An die 50 Sendungen gingen bis 1972 über die Bühne. Kirschner wechselte dann vor die Kamera und erzielte mit "Tritsch Tratsch" einen langjährigen Erfolg: Von 1978 bis 1984 wurden nicht nur Talk, Spiel und Musik geboten, sondern Vera Russwurm auch ein Karrieresprungbrett. "Guten Abend Österreich" war nicht so erfolgreich und wurde 1987 nach drei Sendungen abgesetzt. Kirschner arbeitete aber weiter für unzählige "Wir"-Ausgaben und gestaltete weit mehr als 100 Radiosendungen.

Ratgeber-Bücher verkauften sich millionenfach
Neben seiner Tätigkeit für Fernsehen und Radio verfasste Kirschner rund 20 Ratgeberbücher. Nach seinem Debüt "Manipulieren - aber richtig", das er noch beim "Express" schrieb, entwickelte sich das zweite Werk, "Die Kunst, ein Egoist zu sein" (1967), zum Dauerbrenner und verkaufte sich millionenfach. Unsterblich machte sich "Joki" mit dem Werbespruch "Geld macht glücklich, wenn man rechtzeitig darauf schaut, dass man's hat, wenn man's braucht". Dafür gedacht, Bausparverträge zu verkaufen, ist diese Phrase auch heute noch Teil des rot-weiß-roten Grundwortschatzes. Zuletzt erschien 2002 das Buch "Die Spiele des Lebens: Wer kämpft, hat schon verloren".

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele