Trio gefasst

Über 4200 Euro-Paletten abgezweigt und verkauft

(Bild: Jürgen Radspieler)

Seit 2012 soll ein Lagerarbeiter (40) in Graz mehr als 4200 Euro-Paletten abgezweigt und an zwei Speditionsfahrer verkauft haben. Nachdem einem Kollegen im Frühjahr Differenzen aufgefallen waren, konnten die Diebe jetzt von Beamten des Kriminalreferats überführt werden. Der Schaden beträgt mindestens 29.400 Euro.

Der 40-Jährige war in einer Firma im Norden von Graz für die Warenannahme zuständig. Dabei sollte er darauf achten, dass immer so viele Leerpaletten retour gehen, wie volle angeliefert werden. Sollte. Denn er gab zwei Speditionsfahrern - einer hat ihn angeblich dazu angestiftet - jede Woche 15 Paletten mehr mit, als gebracht worden waren. Die gebürtigen Bosnier, 36 und 50 Jahre alt, zahlten zwei Euro pro Stück. Der offizielle Wert beträgt sieben Euro.

Aufwendige Ermittlungen
Dem Paletten-Einkäufer der bestohlenen Firma fiel schließlich der Schwund auf, und er schaltete die Kripo ein. Was folgte, waren sehr aufwendige Ermittlungen. Denn es galt herauszufinden, was Schaden war und was normaler Schwund.

Ermittlungen auch wegen Kinderpornografie
Ende April klickten für das Trio dann die Handschellen. Der Lagerarbeiter, gegen den auch wegen Kinderpornografie ermittelt wird, war voll geständig. Der 36-Jährige gab zu, die Holzpaletten für vier Euro das Stück an eine Firma weiterverkauft zu haben. Deren Chef wird jetzt wegen Hehlerei angezeigt. Der zweite Speditionsfahrer hingegen bestreitet alle Vorwürfe.