Australian Open

Scharapowa schießt Doi in 47 Minuten mit 6:0 und 6:0 ab

(Bild: EPA)

Die absoluten Topspieler der oberen Herren- und unteren Damen-Tableau-Hälfte sind am Mittwoch bei den Australian Open geschlossen in die dritte Runde eingezogen. Während es bei den Herren von den Gesetzten nur Michail Juschnij (RUS-23) erwischte, musste bei den Damen ein Trio aus den Top-32 die Segel streichen. Neben Dominika Cibulkova (SVK-15) und Klara Zakopalova (CZE-23) zog auch Lokalmatadorin Samantha Stosur (9) den Kürzeren. Ohne einen Hauch von Problemen stürmte dagegen Maria Scharapowa in die nächste Runde.

Mit ihrem zweiten 6:0-6:0-Sieg in Serie sorgte die als Nummer zwei gesetzte Russin für gehöriges Aufsehen. Diesmal war Misaki Doi die Bemitleidenswerte, sie verlor nach 47-minütiger Leidenszeit. Das letzte Mal hatte die Australierin Wendy Turnbull 1985 ebenfalls in Melbourne nach den ersten beiden Runden eines Grand Slams noch kein Game abgegeben.

Eine Doppel-Null wird Scharapowa in der dritten Runde eher nicht mehr schaffen, geht es doch gegen Venus Williams (25). Die 32-jährige US-Amerikanerin gab der Französin Alize Cornet mit 6:3, 6:3 das Nachsehen. Ebenfalls jeweils mit Zweisatzsiegen zogen die Polin Agnieszka Radwanska (4), die Deutsche Angelique Kerber (5) und die Chinesin Li Na (6) in die dritte Runde ein.

Lokalmatadorin Stosur schafft es daheim einfach nicht
Stosur scheiterte dagegen vor Heimpublikum einmal mehr früh an ihrer mentalen Schwäche. Gegen Zheng Jie stand sie bei 4:6, 6:1, 5:2 und eigenem Service unmittelbar vor dem Sieg, die Chinesin drehte die Partie mit fünf Game-Gewinnen en suite zum Entsetzen des Publikums aber noch. Bei zehn Versuchen ist Stosur damit im Heim-Grand-Slam bisher nie über das Achtelfinale hinausgekommen.

Djokovic gegen Harrison ohne jede Mühe
Bei den Herren entledigte sich Titelverteidiger Novak Djokovic der Aufgabe Ryan Harrison mit einem mühelosen 6:1-6:2-6:3-Erfolg. Der erste gesetzte Gegner des Serben im Turnierverlauf wird nun der Tscheche Radek Stepanek (31) sein. Der Spanier David Ferrer (4) gab gegen den US-Amerikaner Tim Smyczek einen Satz ab, der Tscheche Tomas Berdych (5) besiegte den Franzosen Guillaume Rufin 6:2, 6:2, 6:4 und ist nun der nächster Gegner von Jürgen Melzer (26).

Spezielles ist dem Russen Jewgeni Donskoi gelungen. Mit seinem Fünfsatzsieg gegen Juschnij hat der 22-Jährige nun zwei Grand-Slam-Matchsiege auf seinem Karriere-Konto, auf ATP-Ebene kann er hingegen nur auf einen Erstrundensieg 2010 in St. Petersburg verweisen. Dass er dennoch immerhin Weltranglisten-82. ist, liegt an seinen Erfolgen auf Challenger-Niveau. Donskois nächster Gegner ist der Japaner Kei Nishikori (16).

US-Amerikaner Baker musste im Rollstuhl vom Platz
Einen weiteren Schicksalsschlag musste indes Brian Baker einstecken. Der US-Amerikaner wurde gegen seinen Landsmann Sam Querrey (20) bei einer 7:6(2)-1:1-Führung mit einer Blessur des rechten Knies im Rollstuhl vom Platz geführt. Nach einer langen Leidensgeschichte mit Verletzungen und nur ein paar Matches im Zeitraum von 2005 bis 2011 hatte sich der 27-Jährige 2012 in der Weltrangliste von Position 456 auf 57 vorgekämpft.