Hitzepol Innsbruck

Vor Unwettern gab es noch einmal die große Hitze

Österreich
07.07.2015 18:12
Extrem heiß hat sich das Wetter noch einmal am Dienstag gezeigt. In allen Bundesländern kletterte die Temperaturmarke auf mehr als 36 Grad. Hitzepol war deutlich Innsbruck mit 38,2 Grad - für die Tiroler Landeshauptstadt der heißeste Tag seit Beginn der Messungen im Jahr 1877. Am Hermannskogel in Wien sowie in Klosterneuburg und Tulln in Niederösterreich wurde die Ozonalarmschwelle vorübergehend überschritten. In der Nacht werden im Westen Gewitter erwartet, am Mittwochnachmittag im Süden auch heftigere Unwetter.

Neben dem Tagesrekordhalter Tirol war es auch in den anderen Bundesländern wieder extrem heiß. In Bad Deutsch-Altenburg in Niederösterreich wurden 37,8 Grad gemessen. Dort war am 8. August 2013 mit 40,5 Grad der heimische Allzeit-Hitzerekord aufgestellt worden.

In Neusiedl am See im Burgenland hatte es am Dienstag 37,5 Grad, in Salzburg/Freisaal waren es 36,9 und in der Wiener City 36,7 Grad. Hitzepol der Steiermark war Leoben mit 36,5 Grad, in Vorarlberg wurden in Bludenz ebenso 36,4 Grad registriert wie in Villach in Kärnten. Heißester Ort Oberösterreichs war Schärding mit 36,3 Grad.

In Wien und Niederösterreich wurde gleich an drei Orten die Ozonalarmschwelle von 240 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschritten: am Wiener Hermannskogel sowie in Tulln und in Klosterneuburg. Ungewohnte und starke Anstrengungen im Freien, insbesondere in den Mittags- und Nachmittagsstunden, sollten vermieden werden, hieß es. Bis zum späteren Nachmittag sanken die Werte wieder.

Abkühlung mit Gewittern am Mittwoch
Abkühlung bringen am Mittwoch Gewitter und Regenschauer. "Eine Kaltfront wird in der Nacht den Westen streifen", prognostizierte ein Meteorologe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. In Vorarlberg, Tirol, Salzburg und im oberösterreichischen Innviertel sind Gewitter zu erwarten. Die Luft war vor allem in Bayern extrem labil und aufgeheizt. Östlich von Linz wird die Gewittergefahr geringer, hier sorgt jedoch Wind für kühlere Temperaturen. Im Süden, wo am Mittwoch noch einmal bis zu 34 Grad erwartet werden, steigt dann am späteren Nachmittag die Unwettergefahr. "Wir erwarten heftige Gewitter, Sturmböen und Hagel", sagte der ZAMG-Experte.

Wer sich schon am Dienstag abkühlen wollte, der stand im Florian-Berndl-Bad in Bisamberg in Niederösterreich vor einem Problem. Dort verschwand wegen eines technischen Defekts über Nacht das Wasser aus dem Erholungsbecken. Die Feuerwehr rückte an.

Die hohen Temperaturen dürften außerdem die Ursache für einen Chemikalienaustritt am Frachtenbahnhof im Tiroler Wörgl gewesen sein. Laut Polizei entstand wegen Überhitzung offenbar ein Überdruck. Dadurch platzte eine Schweißnaht, rund 200 Liter Salzsäure traten aus. Ein ÖBB-Mitarbeiter wurde leicht verletzt. Im burgenländischen Bezirk Oberwart sorgte ein lokales Unwetter am Montagnachmittag für Feuerwehreinsätze. In Großpetersdorf wütete ein orkanartiger Sturm. Etliche Bäume wurden umgerissen, Dächer von Häusern beschädigt.

Die Wiener Rettung verzeichnete durch die hohen Temperaturen der vergangenen Tage bis zu 20 Prozent mehr Einsätze, die auf hitzebedingte Krankheiten zurückzuführen waren.

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