„Nur ein paar Bier“
Polizei holte betrunkenen Piloten aus dem Cockpit
Es ist sechs Uhr morgens: Ein Passagierflugzeug von Southwest-Airlines wartet am Flughafen von Savannah, USA, auf seinen Start. Doch daraus wird nichts, denn der Pilot wird von der Polizei abgeführt. Der Verdacht: Alkohol. Die Bodycam zeigt einen taumelnden Kapitän, der sich rauszureden versucht.
Kurz vor dem Abflug in Savannah im US-Bundesstaat Georgia kam zu einem unfassbaren Eklat: Es war gegen sechs Uhr früh, als die Flughafenpolizei in eine Maschine von Southwest-Airlines gerufen wurde. Dort saß der Pilot (53), zum Abflug bereit. Rasch war den Beamten klar, warum sie gerufen wurden: David Allsop roch stark nach Alkohol.
Darauf angesprochen, war der Pilot rasch bemüht, die Situation herunterzuspielen. Nikotinbeutel seien schuld, nicht Alkohol. Doch damit gaben sich die Polizisten nicht zufrieden. Als man ihn nach seinem Konsum fragte, räumte Allsop ein, „vor zehn Stunden ein paar Biere“ getrunken zu haben. Einer der Polizisten konterte kühl: Er solle doch bitte „ein paar Biere“ definieren. Erst auf wiederholte Nachfrage präzisierte er, dass es drei Bier gewesen sein sollen – der amerikanischen Marke Miller Lite.
Die Beamten notierten rote, wässrige Augen, einen auffälligen Hautteint und deutliche Schwierigkeiten beim Gehen. Außerdem konnte der Pilot bei Koordinationstests mit seinem Blick einer Stiftspitze nicht folgen und auf einem Bein stehend nicht das Gleichgewicht halten. Das zeigen sogar Videoaufnahmen aus den Bodycams der Polizisten.
Außerdem stellten wir fest, dass Herr Allsop gerötete, wässrige Augen und einen geröteten Teint hatte.
Polizeibericht von Beamten Josiah Best
Wenig später klickten die Handschellen. Allsop wurde wegen Trunkenheit am Steuer festgenommen. Southwest Airlines reagierte umgehend: Der Pilot wurde sofort vom Dienst entbunden und ist seither nicht mehr im Einsatz.
„Falsch getestet“: So will Anwalt den Piloten retten
Mittlerweile hat sich auch der Anwalt des Piloten zu Wort gemeldet. David Chaiken stellt sich quer. Die Videoaufnahmen seien keinerlei Beweis für eine tatsächliche Beeinträchtigung. Experten, die die Szenen geprüft hätten, seien zu dem Schluss gekommen, dass die Tests nicht korrekt durchgeführt worden seien. Fakt bleibt aber: Die Bilder aus der Bodycam sprechen eine deutliche Sprache.
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