Akuter Preisverfall

Unsere Bauern brauchen dringend Hilfe der Politik!

Österreich
29.05.2016 17:41

Der akute Preisverfall bei Milch, Fleisch und anderen Produkten droht Tausenden Bauern die Existenz zu rauben! Schuld an der Misere sind die Aufhebung der Milchquoten durch die EU, aber auch das Russland-Embargo und die sinkende Nachfrage nach heimischen Lebensmitteln in China. Hilfe durch die Politik ist gefragt!

In praktisch allen Produktionsbereichen von Schweinen über Zucker, Getreide und sogar Holz sind die Preise in den Keller gerasselt. Besonders akut ist die Situation bei der Milch. Und das schon seit März. Die heimischen Landwirte bekommen nur noch unter 30 Cent für einen Kilo konventioneller Milch. Zu wenig, um kostendeckend zu arbeiten. Einzig mit Bio- und Heumilch (etwa 40 Cent) ist noch etwas zu verdienen.

"Bauern an Grenze der Belastbarkeit angelangt"
Noch schlimmer steht es um jene Landwirte, die an deutsche Molkereien liefern - diese zahlen ihren Lieferanten nur noch 20 Cent. "Unsere Bauern sind an der Grenze der Belastbarkeit angelangt. Dabei produzieren sie nach höchsten Tierschutzrichtlinien und Gentechnik-frei", schlägt Niederösterreichs Bauernbunddirektorin Klaudia Thanner Alarm.

Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes versuchte am Sonntag via ORF-Pressestunde, die Konsumenten zu mobilisieren. Die Kennzeichnung regionaler Produkte soll ihnen Lebensmittel unserer Bauern schmackhafter machen. Ob das reichen wird, um unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft langfristig noch zu retten, mag bezweifelt werden. Denn die Preissituation könnte sich durch die Freihandelsabkommen TTIP und CETA noch verschärfen. Ausländische Agrarkonzerne würden allein durch die Mengen und Billigstlebensmittel Bergbauern buchstäblich "zu Tode" konkurrenzieren.

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