So sieht Österreich

Große TV-Media-Studie: Servus TV beliebter als ORF

Österreich
20.01.2016 17:38

Keine besonders guten Noten stellen die Österreicher dem ORF in einer großen TV-Studie der Fernsehzeitschrift TV-Media aus: In der Gunst der Zuseher belegen die Programme des Staatsfunks lediglich die Plätze zwei bis vier und landen damit wie im Vorjahr abermals hinter Servus TV. Was die Umfrage noch über die TV-Gewohnheiten der Österreicher verrät, lesen Sie hier.

Filme (76 Prozent), News (69 Prozent), Dokus (66 Prozent) und Serien (61 Prozent) schauen die Österreicher der TV-Media-Studie nach am liebsten. Erst danach folgen mit einigem Abstand regionale Infos (42 Prozent), Sport (36 Prozent) und Diskussionen sowie TV-Shows (jeweils 22 Prozent). Schlusslicht mit neun Prozent sind Casting-Shows.

Zufrieden sind die Österreicher mit dem Gebotenen jedoch mitnichten: Lediglich zwei Prozent der Befragten beurteilten die Qualität des TV-Angebots in der repräsentativen Studie mit "Sehr gut", 33 Prozent immerhin noch mit "Gut". Die Mehrheit (40 Prozent) findet das Programm "Befriedigend", 17 Prozent vergaben ein "Genügend" und vier Prozent gar ein "Nicht genügend".

Servus TV hat bestes Programm
In einem Punkt sind sich die Befragten aber offenbar einig: Das beste Programm hat Servus TV (23 Prozent). Der Salzburger Privatsender heimste die meisten "Sehr gut"-Benotungen ein und landete damit vor ORF eins (14 Prozent), ORF 2 und ORF III (beide 13 Prozent). Die beiden Privaten ATV (neun Prozent) und Puls 4 (sieben Prozent) verloren im Vergleich zum Vorjahr geringfügig an Beliebtheit und landen auf den hinteren Plätzen.

Auch bei der Frage danach, welcher Sender am wenigsten von Politik und Interessensgruppen beeinflusst wird, schneidet der ORF schlecht ab. Die heimischen Privatsender Servus TV (20 Prozent), ATV und Puls 4 (jeweils neun Prozent) erscheinen den Österreichern allesamt weniger abhängig als der ORF (fünf Prozent).

Mehrheit hält GIS-Gebühren für ungerechtfertigt
Angesichts der vergleichsweise geringen Beliebtheit des ORF halten demnach auch nur wenige Österreicher (14 Prozent) die GIS-Gebühren für gerechtfertigt. 81 Prozent sprechen sich gegen die Abgabe aus, fünf Prozent enthalten sich ihrer Stimme.

Alexander Wrabetz wollen nur 16 Prozent der Österreicher auch in den nächsten fünf Jahren als ORF-Generaldirektor sehen. 35 Prozent sind gegen eine Wiederwahl des ORF-Bosses im August, 49 Prozent enthalten sich.

Noch keine klare Meinung haben die Zuseher zu den Plänen des ORF, mit 29. März ein eigenes Frühstücksfernsehen zu starten. 32 Prozent begrüßen laut TV-Media die Entscheidung, 41 Prozent sind dagegen, 27 Prozent noch unentschlossen.

Video-On-Demand und Pay-TV auf dem Vormarsch
Dessen ungeachtet spielt das Fernsehen nach wie vor eine wichtige Rolle im Leben der Österreicher: Für rund drei Viertel (76 Prozent) der Befragten hat Fernsehen denselben Stellenwert wie im Vorjahr.

On-Demand-Dienste wie Netflix und Amazon Prime oder Pay-TV-Anbieter wie Sky erfreuen sich mit einem Plus von 19 Prozentpunkten (41 Prozent) gegenüber dem Vorjahr jedoch zunehmender Beliebtheit. Der Anteil derer, die von diesen Angeboten keinen Gebrauch machen, sank im Jahresvergleich um 17 Prozentpunkte auf 38 Prozent.

Im gleichen Zeitraum stieg zudem die Zahl derer, die Fernsehen auf dem Smartphone oder Tablet nutzen, um drei Prozentpunkte auf 38 Prozent, während der Anteil der Österreicher, der nicht mobil fernsehen, um drei Prozentpunkte auf 41 Prozent sank.

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