Beben im Pazifik

Nach Tsunami-Alarm: Hawaii bleibt Riesenwelle erspart

Ausland
28.10.2012 13:32
Eine Tsunami-Warnung für Hawaii hat am Wochenende die Bewohner der US-Inselgruppe in Atem gehalten. Nach einem schweren Erdbeben vor der kanadischen Pazifikküste befürchteten Experten Riesenwellen an den Stränden von Hawaii, das Tausende Kilometer weiter südwestlich im selben Ozean liegt. Aber auch entlang der Küsten der US-Bundesstaaten Oregon und Kalifornia war man auf mögliche Auswirkungen vorbereitet. Als die ersten Wellen kleiner ausfielen als befürchtet, wurde vorsichtig Entwarnung gegeben.

Auch die Anordnung zur Evakuierung wurde aufgehoben, wie ein Vertreter des Katastrophenschutzes auf Hawaii mitteilte. Der Geophysiker Gerard Fryer sagte, er habe mit etwas größeren Wellen gerechnet. Gemessen wurden Wellen von unter einem Meter, es gab zunächst keine Berichte über größere Überschwemmungen.

Verkehrschaos durch flüchtende Menschen in Honolulu
Zuvor hatten Sirenen die Bevölkerung gewarnt, Kinovorführungen wurden unterbrochen und die Besucher nach Hause geschickt. Viele Bewohner Hawaiis deckten sich an den Tankstellen mit Benzinvorräten ein. Es entstanden lange Autoschlangen, und es kam zu mehreren Unfällen. Der Bürgermeister von Honolulu, Peter Carlisle, rief alle Bürger der Inselkette auf, ihre Autos zu verlassen. "Wenn möglich, suchen Sie sich ein Gebäude und steigen in die höheren Stockwerke", appellierte Carlisle. Die Situation sei "sehr, sehr gefährlich." Rund 80.000 Menschen waren von der Evakuierungszone der Insel Oahu betroffen.

Das Warnzentrum hatte vor einer Welle von ein bis zwei Metern Höhe gewarnt und auch die Küstengebiete Nordkaliforniens und im südlichen Oregon in Alarmbereitschaft versetzt. Daraufhin tätigten hier ebenfalls zahlreiche Menschen Hamsterkäufe bzw. brachten ihre Boote in Sicherheit (siehe Bild 2).

Erdbeben der Stärke 7,7 als Auslöser
Ausgelöst wurde die Tsunami-Warnung durch ein Beben der Stärke 7,7 rund 200 Kilometer vor der kanadischen Provinz British Columbia. Dort bebte nahe der Insel Haida Gwaii die Erde. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von zehn Kilometern. In größeren Städten wie Victoria und Vancouver im Süden war das Beben Einwohnern zufolge nicht mehr zu spüren. Über Schäden und Verletzte infolge des Bebens gab es vorerst keine Angaben.

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