Die Zahl der Ausländer an steirischen Hauptschulen hat sich in den vergangenen 20 Jahren verelffacht. Dass sich dieser Trend fortsetzt, beweisen die aktuellsten verfügbaren Zahlen des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst: 13,6 Prozent der Schulanfänger in der Steiermark sind Ausländer bzw. Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache (1.498 von 11.040). Die Zahlen stammen aus dem Schuljahr 2008/2009.
In Graz gab es gleich mehrere Volksschulen, in denen Deutsch sprechende Kinder in der absoluten Minderheit waren. Der Grazer FPÖ-Chef Mario Eustacchio sieht massive Probleme auf die Steiermark zukommen: "Das Niveau in den Schulen sinkt. Das betrifft inländische, aber auch ausländische Kinder. Die Zukunft von jungen Menschen, die nicht ordentlich Deutsch können, sieht düster aus."
Eine Studie des Unterrichtsministeriums scheint diese Befürchtungen zu bestätigen. So haben zwei Drittel der türkischstämmigen Schüler Leseprobleme, sind 76 Prozent der türkischen Jugendlichen und
46 Prozent aus dem ehemaligen Jugoslawien ohne Ausbildung. Einen Lehrabschluss haben nur 40,8 Prozent der Jugendlichen aus Ex-Jugoslawien.
Betroffen von hohen Ausländeranteilen in Volks- und Hauptschulen ist längst nicht mehr nur die steirische Landeshauptstadt. Auch in Schulen in Leoben oder Kapfenberg gibt es Handlungsbedarf.
Daten und Fakten
von Gerald Richter ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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